Erfurt. Nach Korruptionsvorwürfen gegen die Flüchtlingserstaufnahmestelle im südthüringischen Suhl ermittelt die Staatsanwaltschaft Erfurt. Es wurde ein Verfahren wegen des Verdachts der Vorteilsnahme eingeleitet, sagte gestern ein Sprecher auf Anfrage. Das Verfahren richte sich gegen Unbekannt. Die Vorwürfe eines syrischen Flüchtlings waren im November bekanntgeworden. Demnach sollen Mitarbeiter der Erstaufnahmestelle Geflüchteten gegen Bargeld oder Wertgegenstände die schnellere Verlegung oder bessere Unterbringungsbedingungen angeboten haben. Die Erstaufnahmestelle in Suhl wird vom Landesverwaltungsamt betrieben. Für die Betreuung der derzeit dort lebenden Menschen sind laut Angaben des Flüchtlingsrates das Deutsche Roten Kreuz und der Arbeitersamariterbund zuständig. Der Flüchtlingsrat hatte wiederholt die Zustände in der Einrichtung kritisiert. Der Mann aus Syrien hat die Unterkunft inzwischen verlassen.