Weinheim. Silke Makowski, Michael Csazkóczy und Peter Schuhmann sind sicher: Weinheim wird am Samstag, 21. November, eine der größten Protestaktionen erleben, die es je in der Stadt gab.
Dabei geht es um den Widerstand gegen den Parteitag der rechtsextremen NPD, der am 21. und 22. November in der Stadthalle stattfindet und zu dem 250 Teilnehmer erwartet werden. Die drei Aktivisten stehen für das Aktionsbündnis „Block NPD“ und die Antifaschistische Initiative Heidelberg, die für den 21. November um 13 Uhr eine Großdemonstration angemeldet haben.
Dazu wird seit Wochen bundesweit mobilisiert und mittlerweile ist es so, „dass wir schon ein wenig den Überblick verloren haben“, sagt Csazkóczy. „Wir reden aber auf jeden Fall über eine Teilnehmerzahl im 1000er-Bereich“, sagte er gestern auf einer Pressekonferenz. „Uns ist es wichtig, dass sich eine möglichst breit aufgestellte Masse der NPD als Nachfolgepartei der NSDAP in den Weg stellt“, sagt Silke Makowski.
Ihr Anliegen: Deutlich machen, dass Weinheim es nicht verdient hat, zur Stadt der NPD-Parteitage zu werden. „Und die Demo soll nach Möglichkeit zu einer gesellschaftlichen Debatte führen, die sich mit einem Nein gegen Rassismus befasst. Dafür bündeln wir alle Formen des Protests“, sagt sie. Einen deutlichen Aufruf zu gewaltfreien Aktionen gab es gestern jedenfalls nicht. Nur so viel: „Wenn wir genügend Menschen sind, muss man nicht zu gewaltfreiem Protest aufrufen. Das wird dann zwangsläufig der Fall sein“, sagt Csazkóczy und verweist in dem Zusammenhang auf die jüngste Demonstration gegen NPD-Kader in Heidelberg; dort riefen auch Kirchen und Parteien zu dem Protest auf. Ein Zusammenschluss, der seiner Meinung nach in Weinheim noch ausbaufähig ist. Hier sind es die Bündnisse „Weinheim bleibt bunt“, „Weinheim gegen rechts“ und die Initiative „Nazifreies Weinheim“ , die alle eigene, von einander getrennte Aktionen durchführen. Die Polizei wird mit einem Großaufgebot an dem Wochenende vor Ort sein. Zumal auch samstags und sonntags zu Blockaden rund um die weiträumig abgesperrte Stadthalle aufgerufen wird. Je nach Lage werden wohl mehr als 1000 Beamte im Einsatz sein. (sf)