Die Staatsanwaltschaft in Halle hat nach dem Brandanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft einen Verdächtigen gefasst. Es wurde Haftbefehl erlassen.
Halle. Nach der Brandstiftung in Tröglitz (Burgenlandkreis) hat die Staatsanwaltschaft Halle einen Tatverdächtigen verhaftet. Das bestätigte Behördensprecher Andreas Schieweck. „Wir haben jetzt Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt“, sagte der Staatsanwalt. Derzeit werde das Papier von einem Richter geprüft. Am Nachmittag war klar, dass Haftbefehl erlassen wird. Genaue Angaben zur Person, zum Alter oder zur Herkunft, wollte die Behörde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen.
In Tröglitz war im April ein Wohnhaus angesteckt worden. Dort sollten 40 Flüchtlinge unterkommen. Der Dachstuhl brannte völlig aus. Zuvor hatten Rechtsextreme auf Kundgebungen gegen die Asylbewerber gehetzt. Später wurde auch der Bürgermeister des Ortes bedroht und trat schließlich zurück.