An diesem Samstag, 26.September will „PRO Deutschland“ auf dem Richard-Lindenberg-Platz, zentral in Remscheid-Hasten, aufmarschieren. Dort wollen sie gegen geflüchtete Menschen hetzen. Speziell gegen jene, welche am Kremenholl untergebracht werden sollen bzw. bereits in der ehemaligen Hauptschule an der Unterhölterfelder Straße leben, also nur wenige hundert Meter entfernt. An der Hastener Straße/Ecke Rudolfstraße gibt es ab 12 Uhr auch eine angemeldete Gegenkundgebung vom Bürger*innen-Bündnis „Remscheid Tolerant“.
Die Rassist*innen wollen die gerade aufflammende rassistische Stimmung in Teilen der Bevölkerung Deutschlands für sich nutzen und weiter anheizen.
Auch wenn sie es nicht (ganz) so offen sagen – da sie bemüht sind ein
bürgerliches „Saubermann“-Image zu pflegen – wünschen sie sich auch in
Remscheid mindestens so pogromartige Aktionen wie in Heidenau bei
Dresden am 21./22. August.
Mit „Saubermann“ ist es aber bei den „PRO’s“ nicht weit her. So war
der Sprecher der Remscheider „PRO“-Ratsgruppe, André Hüsgen, an einem
Naziüberfall auf Holocaustüberlebende bei einer antifaschistischen
Gedenkfeier am ehemaligen KZ Kemna in Wuppertal-Oberbarmen beteiligt und
wurde wegen Fluchthilfe verurteilt. Hüsgen war ebenfalls Mitglied der
neonazistischen NPD, saß für die NPD im Stadtrat von Ennepetal. Auch seine Lebensgefährtin, die Kreissprecherin Claudia Bötte machte in einem NPD-Fernsehspot, Wahlwerbung für die NPD
und ist wegen Wahlfälschung verurteilt
(http://www.derwesten.de/staedte/hagen/strafe-fuer-rechte-politikerin-gem...).
Der Remscheider Kreisverband von „PRO Deutschland“ ist übrigens erst vor
wenigen Wochen geschlossen von „PRO NRW“ zu „PRO Deutschland“
übergelaufen. Grund dürften weniger politische Differenzen sein
(schließlich unterscheiden sie sich kaum), als interne Streitigkeiten
über Posten.
Die „PRO“-Gruppen im Bergischen verfügen außerdem über nachweisbar gute
Kontakte zu militanten Neonazikameradschaften und zur rassistischen
Hooliganszene. Als Beispiel sei, die im Nazi-Hool-Milieu bestens
verankerte, Sabine Twardokus genannt. Sabine Twardokus, die beratendes
Mitglied für ihre Partei im Jugendhilfeausschuss der Stadt Wuppertal
ist, nimmt fast an jeder rechten Hooligan-Veranstaltung in der Region
teil.
Die angeblichen „Saubermänner und -Frauen“, die am 26.September gegen angeblich kriminelle Flüchtlinge hetzen wollen, sind also ein Haufen unangenehmer und gewaltorientierter Rechter, Nazis und Rassist*innen.
Überlassen wir ihnen weder Hasten, noch Vieringhausen, Remscheid oder
irgendeinen anderen Ort für ihre ekelhafte und menschenverachtende
Hetze.
Um 12.30 Uhr auf den Richard-Lindenberg-Platz. „PRO Deutschland“ die Meinung geigen!
Kein Fußbreit dem Nazi- und Rassist*innen-Pack!
Refugees Welcome! Für globale Bewegungsfreiheit!