Internationalistische Vorabenddemonstration: 11.09. | 19 Uhr | S Sternschanze
Von Kurdistan bis Hamburg: "Faşizme Karşı Omuz Omuza! - Schulter an Schulter gegen Faschismus! "
Aufruf:
 Am 12.09. wollen die sogenannten „deutschen Patrioten“ in Hamburg gegen
 geflüchtete und andersgläubige Menschen auf die Straße gehen und ihre 
rassistische Hetze äußern.
 Biji Berxwedana Rojava!
 Am 
15.09. jährt sich der Tag des Angriffs des Islamischen Staats (IS) auf 
den Kanton und die Stadt Kobanê. Diese militärischen Attacken des IS 
gelten dem basisdemokratischen Aufbau in Rojava, insbesondere der 
Frauenbefreiung. Seit dem Jahr 2012 findet in Rojava 
(Westkurdistan/Nordsyrien) eine Revolution statt, in der die 
unterschiedlichsten Bevölkerungsgruppen ihr Leben fernab von staatlicher
 Logik, selbstverwaltet und eigenständig organisieren. Frauen und Jugend
 stellen in diesem Prozess eine treibende Kraft dar, denn ohne ihre 
Befreiung kann auch die Gesellschaft nicht frei sein. Durch den Kampf 
gegen Unterdrückung jeder Art stellt Rojava eine Alternative zu den 
antidemokratisch-kapitalistischen, islamistischen und sexistischen 
Kräften in der Region dar. 
 Auch im Umgang mit Geflüchteten nimmt 
das Gesellschaftsprojekt in Rojava einen fortschrittlichen Charakter ein
 und ist für viele Menschen eine sicher Insel inmitten des Krieges – so 
ist im Gesellschaftsvertrag von Rojava das Recht auf Asyl für alle (!) 
Geflüchteten festgeschrieben. Ein Recht das im achso fortschrittlichen 
Deutschland längst ausgehebelt und untergraben ist.
 Neuer Internationalismus in antifaschistischer Tradition
 Angeführt werden die Kämpfe gegen den IS und die Verteidigung der 
Revolution von den Frauen- und Volksverteidigungseinheiten der YPJ/YPG 
und den bewaffneten Kräften der PKK. Internationalist_innen aus der 
ganzen Welt beteiligen sich an diesem Kampf: von Japan über Australien, 
Türkei bis Deutschland, Spanien bis USA. Viele dieser 
Internationalist_innen sehen sich in einer antifaschistischen Tradition 
zu den Internationalen Brigaden, die in den 1930er Jahren gemeinsam 
gegen die faschistische Machtergreifung Francos in Spanien, Katalonien 
und im Baskenland kämpften.
 Staatsterrorismus der Türkei
 Es ist nicht nur der IS, der mit allen Mitteln versucht, das 
basisdemokratische Projekt in Rojava zu vernichten, sondern es ist vor 
allem auch die türkische AKP-Regierung, der die erstarkte kurdische 
Bewegung, das Modell Rojava und der Wahlerfolg der linken HDP in der 
Türkei ein Dorn im Auge ist und die jetzt mit aller Wucht zuschlägt, das
 gesamte Land in einen Bürgerkrieg zieht, den Friedensprozess mit der 
PKK zerstört und damit versucht, ihre Macht innerhalb der Türkei 
aufrecht zu erhalten. Ein stark ausgeprägter Nationalismus und die 
Unterdrückung von Minderheiten sind ein fest verwurzelter Bestandteil 
der türkischen Staatsideologie.
 Deutsch-Türkische Freundschaft
 Unterstützung erhält die türkische Regierung durch die deutsche 
Bundesregierung, welche Waffen an die Türkei exportiert und gleichzeitig
 an die repressive Politik der AKP anknüpft, indem Kurd_innen in 
Deutschland weiterhin durch das PKK-Verbot und den § 129b kriminalisiert
 werden. Mit dieser Politik unterstützt Deutschland letztendlich den 
blutigen Terror des IS, die kriegstreibende Politik der Türkei gegen die
 kurdische Bewegung  und die Verfolgungsstrategie des türkischen Staates
 gegen demokratische und fortschrittliche Kräfte!
 Solidarität heißt Widerstand!
 Unser Kampf in Deutschland gegen Faschismus, Patriarchat und Kapital 
ist nicht losgelöst von den Kämpfen in der Türkei und Kurdistan, sondern
 Teil dieser Kämpfe. Wir kämpfen international für eine befreite 
Gesellschaft. Die Revolution in Rojava hat vielen Menschen neuen Mut, 
Kraft und Hoffnung gegeben – Hoffnung das fortschrittliche 
gesellschaftliche  Veränderungen möglich sind. Lasst uns gemeinsam auch 
hier für eine revolutionäre Perspektive kämpfen, lasst uns die 
Genoss_innen in Rojava unterstützen! Konkret heißt dies:
  • Türkei und IS: Hände Weg von Kurdistan! 
  • Grenzen auf für Hilfslieferungen nach Rojava -
     Schluss mit dem Embargo
  • Weg mit dem PKK Verbot!
  • Keine Waffenlieferungen der BRD an Türkei, Saudi-Arabien &    Qatar!
  • Freiheit für Abdullah Öcalan und alle politischen Ge-           fangenen!
  • Keine Kriminalisierung antifaschistischer    Internationalist_innen , die sich der YPG/YPJ an   schliessen!
Lasst uns in Hamburg gemeinsam am Abend des 11.09. unter dem Motto: Faşizme Karşı Omuz Omuza! auf die Straße gehen und uns am 12.09. entschlossen der rassistischen Hetze entgegenstellen!
 Weitere Informationen zur Lage in der Türkei & Kurdistan:
 Informationsstelle Kurdistan ISKU
 YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan
Kampagne Tatort Kurdistan
 Infos gegen den Naziaufmarsch am 12.09.:
 www.nichteinentag.tk

