Gemeinsam mit drei Freunden will ein 24-Jähriger eine Feier im Connewitzer Werk 2 besuchen. Weil er eine bei Rechtsextremen beliebte Aufschrift auf seinem T-Shirt trägt, wird ihm der Einlass verwehrt. Auf dem Rückweg zum Auto wird das Quartett angegriffen.
Leipzig. Bei einem Handgemenge am Connerwitzer Kreuz sind in der Nacht zum Sonntag ein 24-Jähriger und ein 27-Jähriger verletzt worden. Außerdem entstanden am Pkw eines weiteren 27-Jährigen rund 2000 Euro Schaden. Wie die Polizei mitteilte, wollten die drei gemeinsam mit einem 26-jährigen Freund eine Diskoveranstaltung im Werk 2 besuchen. Sie bekamen an der Kasse allerdings keinen Einlass, da der 24-Jährige ein T-Shirt mit der Aufschrift „Odins Volk“ trug. Die Symbolik gilt bei Neonazis als beliebtes Erkennungszeichen.
Die vier Männer traten danach den Rückweg zu ihrem Auto an. Dabei seien sie nach Polizeiangaben von einer acht- bis zehnköpfigen Gruppe verfolgt und angegriffen worden. Während sich ein 27-Jähriger und ein 26-Jähriger in den Wagen retten konnten, wurden der zweite 27-Jährige und der 24-Jährige verprügelt. Der 24-Jährige, der auf Krücken ging, sei dabei von den Angreifern mit seinen eigenen Gehhilfen geschlagen worden, hieß es. Außerdem zwang ihn die Gruppe, das T-Shirt auszuziehen. Die Verfolger attackierten zudem den Pkw, traten die Außenspiegel ab und hinterließen mehrere Beulen.
Die vier Männer erstatteten Anzeige, die zwei Verletzten wurden in einem Krankenhaus ambulant behandelt. Eine Fahndung der Polizei nach den Angreifern blieb bislang erfolglos.