Bombenanschlag an der syrisch/türkischen Grenze: Solidarität in Memmingen

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Am Tag nach dem Bombenanschlag an der syrisch/türkischen Grenze gegen eine 300-köpfige Jugenddelegation, die Aufbauhilfe in Kobanê leisten wollte, gab es am Dienstag, den 21. Juli eine spontane Solidaritätsaktion in Memmingen.

 

Aufgerufen hatte der YXK, der Verband der Studierenden aus Kurdistan, zu bundesweiten Demos unter dem Motto »Stehe zu Pirsus - Stehe zu Kobanê - Stehe zu Rojava«. Dem waren in Memmingen laut Berichten etwa 80 bis 90 Personen gefolgt. Eine Gruppe junger Aktivist_innen stieß als spontaner Demonstrationszug vom Weinmarkt zur Kundgebung am Marktplatz. Hier wurde ein Redebeitrag des alevitischen Kulturvereins auf deutsch und türkisch verlesen. Außerdem wurde sich kritisch zum Verbot er PKK geäußert. Eine Schweigeminute und die Niederlegung von Blumen für die Opfer des Anschlages beendeten die Aktion.

 

Wie es im Aufruf zu den Aktionen heißt, reiste die Jugenddelegation auf Grund eines Appells der Föderation Sozialistischer Jugendvereine SGDF nach Pirsus/Suruc auf der türkischen Seite der Greneze, um sich am Wiederaufbau der Stadt Kobanê in Rojava zu beteiligen. Bei dem Anschlag, für den die YXK »sowohl die AKP des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, als auch ihre Handlanger und de facto Verbündete, der IS (Islamischer Staat)« in der Verantwortung sieht, starben mindestens 30 Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.