Festspiele: Der Auftritt in Regensburg ist bereits ausverkauft. Auch die Kritiker des Künstlers fühlen sich nun auf den Plan gerufen.
Regensburg. Wenn Superstar Xavier Naidoo am Samstagabend auf der Bühne im fürstlichen Schlosshof steht, dann kann er sich größtmöglicher Aufmerksamkeit in Regensburg sicher sein. Sein Auftritt ist einerseits der einzige im Konzertreigen der Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele, der seit Wochen ausverkauft ist. Das Konzert des Superstars aus Mannheim hat aber andererseits neben den 3200 Fans, die sich Tickets dafür gekauft haben, auch Kritiker Naidoos auf den Plan gerufen. Die werden ihre Meinung zu dem Künstler gleichzeitig zum Konzert am Emmeramsplatz kundtun. Von den Demonstranten und ihrer Botschaft sollen die Konzertbesucher, die unweit des Platzes das Gelände der Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele betreten, Notiz nehmen.
Zu der „Begrüßungsdemo für Xavier Naidoo“ hat das „Bündnis gegen Reichsbürgertum“ aufgerufen. Die Pressestelle der Stadt bestätigt das. Am Samstag treffen sich die Demonstrationsteilnehmer um 17.30 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Von dort aus geht es über die Maximiliansstraße und die Grasgasse zum Emmeramsplatz, wo das Bündnis bis 23 Uhr eine Kundgebung angemeldet hat. Rolf Thym von der Pressestelle der Stadt geht davon aus, dass sich dieser Demonstration bis zu 100 Menschen anschließen könnten. Das Bündnis wirft Naidoo per Facebook mehrere Dinge vor: Er propagiere „apokalyptischen, christlichen Fundamentalismus“, hetze gegen Homosexuelle und bewege sich in „verschwörungstheoretischen Kreisen in ideologischer und personeller Überschneidung mit der extremen Rechten“.