Anschläge auf Böhlener Asylheim wohl mit Stahlmantel-Geschossen

Erstveröffentlicht: 
17.07.2015

Böhlen. Die Angriffe auf das Flüchtlingsheim in Böhlen (Kreis Leipzig) wurden offenbar mit Sportmunition verübt. Auch wenn es noch keine heiße Spur gebe, deute einiges auf Stahlmantel-Geschosse hin, hieß es gestern in Polizeikreisen. Einige Hinweise zu den Anschlägen vom Wochenende seien bereits eingegangen. In dem ehemaligen Hotel, das als Unterkunft für Asylsuchende dient, sind 150 Flüchtlinge untergebracht. Laut LVZ-Informationen haben die Täter das Heim jeweils in der Nacht zu Sonnabend und zu Sonntag beschossen. Dabei wurden ein Fenster und Teile der Fassadenverglasung beschädigt. Die Ermittlungen werden vom Operativen Abwehrzentrum (OAZ) in Leipzig geführt.


Die Polizei will sich zu Details nicht äußern, da dies Täterwissen sei. Zuletzt hatte es in Sachsen wiederholt Angriffe auf Asylunterkünfte gegeben. Bis Ende Mai waren es laut Angaben des Innenministeriums 31 Fälle. Im Juni konnte das OAZ einen Sprengstoffanschlag verhindern.ski