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Während ein Teil der Berliner Szene heute in gesellschaftlich völlig unbedeutender Selbstreferenz ein Erdgeschoß in Kreuzberg vorübergehend unter seine Kontrolle gebracht und zu einem "Sozialen Zentrum" hochstilisiert hat, folgten zeitgleich 5000 Menschen einem Aufruf des Zentrums für poltische Schönheit zu Protesten gegen die mörderische Abschottungspolitik der EU.

Nachdem die Berliner Bullen das angekündigte Mitführen der Leichen von an den Außengrenzen der EU gestorbenen Menschen, sowie die Bereitstellung von Baggern und anderen Hilfsmitteln zur Errichtung von symbolischen Massengräbern vor dem Bundeskanzleramt, untersagt hatten, kam es heute zu einem "Platzsturm" vor dem Reichstag. Ein Bauzaun, der den Rasen vor dem historischen Ort absperrte, wurde an mehreren Stellen einfach umgeworfen und Tausende stürmten an den völlig überforderten Bullen vorbei. Anschließend wurden in großer Anzahl symbolische Gräber errichtet, um der Tausenden von Toten zu gedenken, die im Mittelmeer bisher starben. Daran konnten auch Prügelattacken der Bullen nichts ändern, die völlig durchgeknallt auch mehrmals dokumentierende Journalisten angegriffen und festgenommen haben. Ein zugegeben symbolischer Protest, aber auch ein, was die mediale Wirkung betrifft, durchschlagender Protest. Im übrigen waren viele der gerufenen und im verlinkten Video dokumentierten Parolen mehr als nur zivilgesellschaftlicher Herkunft.

Der heutige Tag hat gezeigt, das es weder Parteiapparate o.ä. wie gestern bei Europa.Anders.Machen braucht um Tausende zum Handeln zu bewegen. Das Sterben im Mittelmeer kotzt jenseins der rassistischen Mobilisierung gegen Flüchtlinge einen nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft an. Schade nur, das eine emanzipatorische, antagonistische Linke hier nichts ernstzunehmendes anzubieten hat.

Der Bericht vom heutigen Tage von street perspective:

https://www.youtube.com/watch?v=36X9aakSbwQ