Gib dem Affen Zucker

Inside the detention center I

Nach den Massenverhaftungen am Samstag, den 12.12.09 in Kopenhagen, kam es zu teils heftigen Protesten in der Gesa (GefangenenSammelstelle). Am Sonnabend wurden viele Menschen, die laut der Polizei dem Schwarzen Block angehörten, massenweise zusammengetrieben und verhaftet. Viele darunter absolut grundlos, andere aber auch nicht. Ob es nun überhaupt gerechtfertigte Verhaftungen gibt, dass kann mensch selber entscheiden.

 

Allen Menschen wurden erstmal die Hände auf dem Rücken gefesselt und teilweise stundenlang auf kaltem Boden gesetzt. Aber kurz nach Ankunft, der ersten Menschen in der Gesa, fingen sie an, sich gegenseitig Solidarität zu bekunden und auch gemeinsam Sprechchöre zu rufen. Die SchliesserInnen waren anfangs sehr entspannt und grinsten vor sich hin. Aber nach einem kurzem Zwischenfall, (kann ich leider nicht näher drauf eingehen, wegen Unwissenheit) eskalierte die Situation.

In einer Zelle wurden die Bänke nicht mehr nur als Trommeln benutzt, sie wurden von den Zellgittern abgerissen und zertrümmert, aus allen Ecken gab es krassen Lärm und Hasstriraden gegen die SystemwächterInnen. Daraufhin stürmten einige von Ihnen die besagte Zelle und verteilten Ihre einzigen Argumente. Auch dies blieb natürlich nicht unbeantwortet und einige andere Bänke verloren ihre ursprüngliche Position.

 

Aus 2 Zellen wurden eine gemacht,mittels Entfernung der Zwischengitter . Ein Versuch dieses mittels Pfefferspray zu stoppen, führte ins nichts. Auch die eilig herbeigerufenen Hunde und Riotcops wurden weiter bespuckt, beleidigt, mit Wasser bespritzt, mit Papierkügelchen beworfen und alles anderm was es irgenwie zuverwenden gab.

 

Nach diesem Höhepunkt wurde erstmal eiligst Essen ausgeteilt und angefangen Menschen zu entlassen. Die Schergen versuchten immerwieder mit fadenscheinigen Versprechen die Situation zu beruhigen, was Ihnen niemand nach diesem Tag abnahm. Es kehrte erst dann Ruhe ein als gegen 2 Uhr nachts fast alle Gefangenen wieder freigelassen wurden, leider nicht alle. lasst uns diese nicht vergessen. Anzumerken ist vor allen Dingen, dass die Aktionen und Proteste von den Ex-Black-BlocklerInnnen ausging, aber von einem Grossteil, der nur durch "Zufall" verhafteten mit übernommen wurde.

Alles in allem eine gute, den Umständen entsprechd, ausgenutzte Situation. Ich persönlich bin froh dabei gewesen zu sein. Auch wenn es sich makaber anhört. Wir haben uns nicht einschüchtern lassen, trotz Käfighaltung und haben den Staatsbütteln mehr als einmal den Mittelfinger direkt ins Gesicht gehalten.