(B) Aktionserklärung: 6 Dinge, die diese Stadt nicht braucht

Postbank

Wir haben zwischen dem 25. und 29. Mai in Berlin fünf Dinge angegriffen, die diese Stadt nicht braucht; eine Sache hat sich selbst zerstört.

Die Scheiben wurden zerstört bei Parteibüros der Grünen in Friedrichshain und Prenzlauer Berg, der SPD in Wedding und der Linkspartei in Schöneberg. Eine Postbank wurde in Treptow angezündet. Die „Revolutionäre Demonstration“ am 1. Mai hat sich hoffentlich zum letzten Mal durch Kreuzberg und Neukölln gequält.

 

Im Einzelnen – know your enemy -

 

Büros der Grünen wurden seit dem vom Bezirk Friedrichshain Kreuzberg ausgelösten Polizeiterror gegen die Flüchtlinge in der besetzten GHS schon mehrfach angegriffen. Seit dem letzten Sommer ist nichts besseres von den Grünen gekommen. Aber empathisch und überrascht geben sie sich nun, nachdem eine Kommission massiven Kindesmissbrauch durch Berliner Grüne aufgedeckt hat. Diese Überraschung kann nur geheuchelt sein, hat doch einer der Gründer der Grünen Partei, Daniel Cohn-Bendit bereits in der Talksendung „Apostrophes“ vom 23. April 1982 erklärt:

 

„Wissen Sie, die Sexualität eines Kindes ist etwas absolut Fantastisches. […] Wissen Sie, wenn ein kleines fünfjähriges Mädchen beginnt, Sie auszuziehen, ist das großartig. Es ist großartig, weil es ein Spiel ist, ein wahnsinnig erotisches Spiel.“ (1)

 

Diese Frankfurter Grünen, die Cohn–Bendit dominierte, haben jetzt eine Bundesratsinitiative für eine Strafverschärfung von Angriffen auf Polizeibeamte_innen gestartet. Der Innenexperte der Berliner Grünen, Benedikt Lux, befürchtet in seiner schriftliche Anfrage vom 16. April 2015 an der Innensenator, die schleichende Entwaffnung der Berliner Polizei. (2)

 

Die Grünen sind noch nie eine Alternative für ein besseres Leben gewesen. Als Koalitionspartner von wahlweise der CDU oder auch der SPD sind sie direkt mitschuldig an den Verbrechen gegen das Leben, so konnten beispielsweise die Abschiebegesetze in vermeintlich sichere Drittstaaten nur Dank der Grünen in Baden Württemberg durchgesetzt werden. Dieser Haufen Dreck ist somit verantwortlich für den Tod und die Armut tausender Menschen.

 

Die SPD ist schon seit langem als feindliche Organisation bekannt. Warum sie in dieser Stadt nicht gebraucht wird, steht in einigen Erklärungen zu ähnlichen Aktionen in den letzten Jahren. Als Verräterpartei bekannt, versucht die SPD ihrem Spitznamen alle Ehre zu machen. Positionen zur Vorratsdatenspeicherung und Tarifeinheitsgesetz übertreffen jedes mal die Erwartung an die konservative Haltung der Parteibonzen.

 

Die Linkspartei betreibt eine Spaltung an den indifferenten Rändern der widerständigen Schichten, indem sie Versprechungen auf ein besseres Leben macht, aber nur ihre eigene Macht im Sinn hat. In ihrem Schöneberger Büro hat sie ein großes Plakat des griechischen Ministerpräsidenten in einer Art stalinistischem Personenkult aufgestellt, um ihre Verbundenheit mit den Methoden des sozialen Krieges ihrer Schwesterpartei Syriza zu zeigen.

 

Syriza und Linkspartei sind die Pest im anarchistischen Raum.

 

Wer auf Parteien als möglichen Vermittlungspartner radikaler oder gar antiautoritärer politischer Positionen hofft, geht einen selbstverräterischen Pakt mit dem Feind ein. Gesellschaftliche und staatliche Institutionen nutzen immer wieder einen vermeintlichen Minimalkonsens um fortschrittliche Haltungen zu übernehmen, Argumentationen zu besetzen um am Ende eine radikale/antiautoritäre Sichtweise aufzuweichen.

Parteien können nie ein ein Gegenbeispiel zum Bestehenden sein, sie sind immer verwurzelt im kapitalistischem System und damit mitschuldig an der Unmenschlichkeit der vorherrschenden Verhältnissen.

 

Nur eine konsequente Haltung gegen alle, die sich der Freiheit in den Weg stellen, auch wenn sie A sagen um B zu meinen, wird uns vor der systemimmanenten Verwertung unserer Überzeugungen schützen.

 

Wer dennoch mit Abfallprodukten der sogenannten linken Bewegung kooperieren möchte, wie zum Beispiel die RLB mit dem Innenexperten Hakan Tas muss damit rechnen die politische Glaubwürdigkeit zu verspielen und Ziel unserer Wut zu werden.

 

Die Postbank wurde angezündet, weil Banken im Allgemeinen gut brennen und diese als Sponsor der Fußball Nationalmannschaft und Partner der Bundeswehr nicht in dieser Stadt gebraucht wird.


Wer Nationalismus zum Geldmachtprinzip ordert und am Tod von durch deutsche Soldaten Ermordete profitieren möchte, wird immer wieder Ziel unserer nächtlichen Lichtspiele sein.

 

Sich selbst erledigt hat die „Revolutionäre Demonstration“ am 1. Mai, nach einem langen Zyklus von vielen Verirrungen endlich als Symbol der totalen Beliebigkeit als Teil des Myfestes endend. Berlin braucht keine karnevalesk anmutende Demonstration deren Veranstalter_innen nachher genauso zufrieden mit dem Verlauf sind wie die Schweine Henkel, Tom Schreiber, Benedikt Lux oder Peter Trapp. Die 18 Uhr Demo wurde in den letzten Jahren ständig größer, bei sinkendem politischen Bewusstsein der Beteiligten oder bewusst gesteuerter fehlender politischer Bewegungsoptionen. So gab es während des Versuches der Besetzung keine Ansagen mehr über den Lauti dazu. Überlegungen über Anmelden oder nicht, über eine andere Route oder über Ausdruck und Charakter sind der puren Selbstdarstellung einiger Gruppen gewichen.

 

Die NAO beispielsweise verurteilte in den letzten Jahren die jugendlichen Krawalltourist_innenen, die nur Flaschen werfen würden und trat mit Syriza Politiker_innen in der ersten Reihe auf. 2015 verurteilte sie in ihrem Aufruf Syriza und veröffentlichte ein militantes Video. Unter dem Motto "Heraus zum revolutionären 1.Mai 2015 - Gegenmacht aufbauen - für die soziale Revolution weltweit. Berlin, Athen, Kobane - Die letzte Schlacht gewinnen wir! Sozialismus oder Barbarei!“ heuchelten sie die Bereitschaft zu tatsächlichem Widerstand, der jedoch nie die legalistischen Bahnen verlassen darf.

 

Allein durch das Motto „Gegenmacht aufbauen“ lassen sich die Wünsche nach herrschaftlichen Verhältnissen unter anderer Flagge erahnen. Sich nicht mehr nur selbst unterdrücken ist hier die Devise, sondern endlich in einer Welt zu leben, in der auch die nichtssagenden Parolen ein Stück weit Beachtung erhalten.

 

ARAB verbreitete unter dem Namen Great Crisis Riseup 4: Battlefield Europe End the Game – Conquer Capitalism – Build a free World (3) einen Aufruf wie zu einem Computerspiel an ihre Zielgruppe der anpolitisierten Jugendlichen, die nicht merken sollen, dass sie verarscht werden durch die vermeintliche Revolution mit Anmeldung.

 

Hier ist auch auf Frankfurt hinzuweisen, das Banner des Computerspiels tauchte im Internet vor einem brennenden Bullenwagen auf, ohne sich sichtlich an den Protesten zu beteiligen. Es ging hierbei ausschließlich um die Selbstdarstellung und der Vermarktung des Produkts ARAB.

Es gab auch noch die DKP im Vorbereitungsbündnis. Und die Radikale Linke Berlin forderte in einem Bettelbrief an den Gegner:

 

Her mit dem sozialen Zentrum! Offener Brief an Senat und Bezirksverwaltungen, an Hauseigentümer_innen und Immobilienkonzerne zum bevorstehenden 1. Mai - Was ihr aus dieser Stadt gemacht habt und tagtäglich macht, gefällt uns nicht.“

 

Allein die Tatsache, dass sich die Radikale Linke in einem offenen Brief an die Herrschenden wendet und nach einem sozialen Zentrum verlangt, gleicht einer Ohnmachtsvorstellung. Die Herrschenden die uns unsere Zentren nehmen und zerstören, aufzufordern uns endlich ein Zentrum zu geben kommt einem Schlag in die Fresse derer gleich, die sich kämpfend gegen die Herrschenden richten. Allein durch den Brief steht euch von uns und unseren Gefährt_innen auf der ganzen Welt, keine Beachtung mehr im Weg. Die von uns, die geräumt wurden, jeden Tag in Spanien oder Italien vom Staat eine neue Schelle kassieren, seid ihr in den Rücken gefallen.


Ihr hängt eure Fahne in den Wind unter der Behauptung möglichst viele Menschen unter einem Label subsummieren zu können. Dabei wird auf die konsequente Feindschaft zu den Unterdrückungsmechanismen verzichtet. Das nennt sich dann Vermittelbarkeit. Belügen könnt ihr euch selbst, aber hört auf andere zu verarschen.

 

Eine Forderung, an der augenscheinlich kein Bedarf in Berlin besteht ist die nach dem sozialen Zentrum. Während der Demonstration auf dem Kottbusser Damm versuchten Ordner Leute festzuhalten und den Bullen zu übergeben, weil diese die Bio Company einwarfen.


Das lauwarme Süppchen, welches von der RLB gekocht wurde, dass ein Haus besetzt wird, wurde nicht zu Ende gekocht. Womöglich war dies aber auch die Intention der Veranstalter_innen, um sich selbst zu feiern und wenigstens zu erzählen, dass es ja versucht wurde.

 

Am nächsten Tag waren sie alle zufrieden, Berlins Oberdepp Michael Müller (SPD) hat sich bei den Beteiligten der Feste und Demonstrationen zum 1. Mai für den friedlichen Ablauf bedankt.

 

„Es ist erfreulich, daß auch in unserer Stadt der eigentlich Zweck des Maifeiertages von Jahr zu Jahr wieder mehr zur Geltung kommt“, sagte er laut einer Mitteilung vom Samstag. Er bedankt sich bei den Polizisten, den Veranstalter des „Myfest“ und auch bei den Demonstranten. „Für sie standen friedlicher Protest und fröhliches Feiern im Mittelpunkt und nicht Gewalt und Krawall“, sagte Müller.

 

Ebenso die RLB: „Wir sind einen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Die Demonstration war groß, vielleicht noch größer als die Jahre zuvor, jedenfalls aber größer als die von Bullen und Presse ausgegebenen Zahlen. Wir schätzen auf 25.000 bis 30.000 Teilnehmer_innen. Wichtig war: Der Frontblock war organisierter als die Jahre zuvor. Dass große Teile des Blocks über weite Teile der Demonstration komplett vermummt gelaufen sind ist als kleiner Erfolg zu werten. Zum wichtigeren Teil für uns: Es hat eine Hausbesetzung stattgefunden.“ (4)

 

Von einer vermeintlichen Hausbesetzung zu sprechen, entbehrt jeglicher Realität und lässt die Glaubwürdigkeit der RLB nur noch weiter schwinden. Vermummung ohne jeden Sinn (den Sinn haben wir zumindest nicht verstanden weil die Kooperation mit den Sicherheitsbehörden zu jedem Zeitpunkt bestanden hat, also nicht von Selbstschutz, der eigentliche Sinn von Vermummung, zu reden ist) als Erfolg zu feiern ist dann auch nur noch peinlich.

 

Es stellt sich auch in Anbetracht der Bündnispartner nur noch die Frage nach der Zeit, dass die RLB sich als oppositionelle Partei versteht, wohin sie auf gutem Weg sind. Auf den Text der 20.000 Schafe einzugehen, hielt die Demo Orga für überflüssig. (5)

 

Mit dem 1. Mai 87 hat diese Demo nichts mehr zu tun und die Hoffnung bleibt, dass niemand versucht im nächsten Jahr dieses suizidale Relikt wieder zu beleben. Problematisch ist nicht die ausgebliebene Straßenschlacht, nichts ist unwichtiger, sondern das Abtreten der Bedeutungshoheit von Wörtern wie "linksradikal", "revolutionär" oder "Widerstand" an den politischen Gegner.

 

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dophilie-Debatte_%28B%C3%BCndnis_90/Die_Gr%C3%BCnen%29

(2) http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/17/SchrAnfr/S17-16014.pdf

(3) http://arab.blogsport.de/2015/04/17/great-crisis-riseup-4-battlefield-europe/

(4) https://radikale-linke.net/blog-posts/stellungnahme-1mai-2015

(5) https://linksunten.indymedia.org/de/node/142533

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Ich habe schon lange nicht mehr eine so gute Erklärung und Kritik-Zusammenfassung gelesen.

 

Ich könnte immer wieder zitieren und sagen, wie sehr ich der Aussage, aber auch der Wortwahl zustimmen kann, freue mich aber am meisten über den letzten Satz: "Problematisch ist nicht die ausgebliebene Straßenschlacht, nichts ist unwichtiger, sondern das Abtreten der Bedeutungshoheit von Wörtern wie "linksradikal", "revolutionär" oder "Widerstand" an den politischen Gegner."

 

Ich bin gespannt wie sich die Angesprochenen mit ihrem dauerhaften "machts doch besser" Gelaber da raus winden wollen!

Dieser Satz trifft es wirklich, Respekt!

Die Kritik an dem Bettelbrief der RLB und der Lüge von einer angeblichen Hausbesetzung etc. ist mehr als notwendig.

Seit 1996 verucht dieses Umfeld sich den Herrschenden anzubiedern (Bsp? Wer hat das myfest 2002 als Idee offiziell eingebracht - AAB: Denk Mai Neu), macht dabei aber radikal einen auf oberdicke Hose mit so Spuckis von Vermummten und mit den krassen Dachaktionen.

Ich kann die ständige Nörgelei an der RLB nicht ganz nachvollziehen, die RLB ist doch die einzige vernünftige Gruppe im 1. Mai Bündnis(der Mist von NaO und ARAB wurde ja hier gut ausgearbeitet). Auch das der 1. Mai kein widerständiges Potential mehr besitzt liegt nicht an der RLB, sondern eher an der totalen Ohnmacht gegenüber den Bullen hier in Berlin, die sich ja nicht nur auf den 1. Mai beschränkt, man konnte das letzte Woche wieder exemplarisch in Friedrichshain beobachten wo 50 Personen den Schwanz vor einer Handvoll Bullen einzogen obwohl ein Versuch zu laufen selbst beim scheitern wenig mehr als Platzverweise bedeutet hätte. DARÜBER brauch man mal eine ehrliche Debatte anstatt sinnloses RLB gehate.

brauch erstmal eine diskussion über deinen schwanz einziehen und was das mit emanzipation zutun hat...

nicht vorne

als leute diesen begriff prägten, traute sich gar niemand zu seinem pimmmel schwanz zu sagen

Aber du hast den Text schon gelesen und verstanden, dass es inhaltliche Kritik am Vorgehen der RLB gibt? Scheiß auf Inhalt, klar.

 

Außerdem:

"Auch das der 1. Mai kein widerständiges Potential mehr besitzt liegt nicht an der RLB,..."

Ok, die (Nachfolge-)Gruppe, die den ersten Mai seit  20 Jahren dominiert, kann nichts für seine Entwicklung. Naheliegend. AAB/ALB/RLB will jedes Jahr aufs neue den 1.Mai repolitisieren, aber wovon, von wem? Warum dieser Präfix? Wer hat den 1.Mai entpolitisiert, dass wir AAB/ALB/RLB brauchen um den Tag wieder auf die vollkrassmilitanteantifaschiene zu bringen?

Willst du wirklich über Schwanzeinziehen und Antifa reden? Ist schon krass, immer da oben auf dem Dach, oder? Zieht euch doch noch Helme auf nächstes Mal. Aber vergesst nicht das vorher im Anmeldergespräch anzusprechen.

 

Man, dass euch euer Bettelbrief nicht unangenehm ist, dass er kaum Konsequenzen für euch hat, das spricht wirklich Bände über die hiesige Szene und ihr politisches Niveau. Aber immerhin habt ihr euch nicht getraut bei der ProDemokratieDemo zu signen. Oops, da ist ja eure bessere Hälfte.

gab ohne ende texte und streit um die route, die inhalte, die bündnisse, die ausrichtung. zoff fast von anfang an. solls nach osten gehen? (anfang neunziger) dann der stress mit der rim (93) bis sie spurlos verschwanden, popantifa und immer wieder die route. anfang der 2000er in manchem jahr 4! revolutionäre demos am 1.mai. anmelden oder nicht (2013) und jetzt ist das was am 1.mai 2015 hier als revolutionäre demo verkauft wurde das ergebnis von fast 30 jahren? das kann doch nicht war sein, das ist als ob die erde zuerst von menschen bewohnt worden wäre, die sich dann zu amöben zurück entwickeln würden.

dieser kritik text haut rein, habs aber nicht als gehate gelesen. lies mal alte interim oder radi, da wurde sich auch gefetzt. wer harmoniesüchtig ist, sollte nicht diese demo anmelden.

fakt ist, dass durch diesen brief das thema eine breite öffentlichkeit erfahren hat. es kann darüber diskutiert werden ob es das war was man wollte, aber es als "bettelbrief" zu bezeichnen ist überzogen und einer vernünftigen diskussion eher nicht zuträglich.

Oh, eine Sache hat breite Öffentlichkeit erfahren und ist darum erst mal deswegen shcon gut. Pragmatismus vom Feinsten. Idee 2.0: Mach doch mal nen Amoklauf in ner Schule oder so...und zieh dir dabei ein "soziales Zentrum" T-Shirt an.

In den Medien sein ist gut - Kindergartenlogik. Wofür seid ihr jetzt in den Medien? Für heiße Luft! Was habt ihr am 1. Mai zum Thema gemacht? Soziales Zentrum, am besten mit Festanstellungen für RLBler von myfest, Quartiersmanagement und Stiftungen bezahlt, für die eigene Gruppe statt Kapitalismus/Imperialismus/Revolution.

Und warum soll man das Kind nicht beim Namen nennen - Bettelbrief? Weil die (Post-)Antifa sonst nicht bereit ist, ihre aktion zu debatieren? Wann war dieses Spektrum jemals bereit, ihre Sachen zu diskutieren? Right, bei der Vergewaltigugsdebatte als ihnen die ganze Szene aufs Dach gestiegen ist. Aber ansonsten sind ihre Sachen immer undiskutierbar - schließlich waren 10, 20, ach Quatsch 30 Tausend Leute auf "ihrer" Demo und es gab geile Bilder vom Dach und es war voll in der Presse ((was?) "hat eine breite Öffentlichkeit erfahren").

Liest sich verbittert, ist aber nur die Kotze die einem im Halse stecken bleibt, wenn man diesen Haufen über Jahre begleitet.

 

"Ist voll gut, weil voll in der Zeitung" - Kindergarten für die einen, Karriereleiter für die anderen.

der kommentar hat nicht gesagt, dass es gut ist, er hat es zur diskussion gestellt. menschen beurteilen sachen einfach unterschiedlich und das runter machen von anderen hilft uns da nicht weiter. wenn du die leute persönlich kennst und meinst, dass sind leute, die karriere machen wollen ist das noch mal ein anderes thema... da hatte ich persönlich den eindruck, dass diese leute bereits bei der iL gelandet sind... aber vielleicht täuscht das.

msg

aber hauptsache dagegen! was genau hat die RLB noch mit der AAB zu tun?

!

Ich hoffe das es in Zukunft eine Zweite 1.Mai Demo geben wird, eine "linksradikale Anarchodemo!" Versteht mich nich falsch, nicht spalten is die Devise, nein Erweitern bzw. Ergänzen!

 

Ich habe mich bereits einmal geäußert und habe ebenso ein "alternatives" Straßenfest zum 1.Mai Fest vorgeschlagen, in welchem dann die "Anarcho" Demo enden kann (von mir aus auch gerne die revolutionäre)!

 

Es wird Zeit, Rituale neu zu denken!

 

P.S.: Ich weiß das es nicht tausende von Anarchisten in Berlin gibt, doch sollte man das bundes oder auch europa oder am besten noch weiter :-) hinaus mobilisieren, könnte das was werden, es gab ja bereits anarchistische demos dieses jahr am 1.mai, desweiteren kann man die FAU mit einbeziehen und sämtliche Hausprojekte (welche unter schwarzen flagge segeln), ich denke alle zusammen könnten eine starke demo (am besten ohne lauti) und ein "spannendes" fest hinbekommen! (vorbild kann der carnival der subculturen sein, nur das ganze nen bischen, naja, wie soll ich sagen, sagen wir vermummter)!

doch, es gibt 1000e in berlin, die sich eine herrschaftsfreie gesellschaft wünschen und versuchen, dafür etwas zu tun- ob sie sich nun anarchistisch nennen oder nicht.

Egal wie es sich nennt und in Balin hat's da übahaupt nix zu suchen, weil in Balin heisst das Fasching.

Ausländer Rein - Rheinländer Raus

gute aktionen und richtige/wichtige kritik an den 1.mai!

 

Bombe! und trifft den nagel auf den kopf:

 

Ihr hängt eure Fahne in den Wind unter der Behauptung möglichst viele Menschen unter einem Label subsummieren zu können. Dabei wird auf die konsequente Feindschaft zu den Unterdrückungsmechanismen verzichtet. Das nennt sich dann Vermittelbarkeit. Belügen könnt ihr euch selbst, aber hört auf andere zu verarschen.

 

und auch euer letzter satz! ich fürchte bloß das die hegomoninischen gruppen der ersten mai vorbereitung sich nicht in die niederungen des alltags bzw. eures textes herabbegeben...letztendlich ist ihnen eure kritik sicher nur zu bewusst!

um sich international zu vernetzten und seine solidarität zeigen.

Fahrt doch nach italien da rummst es ordentlich und alle könnten da viel lernen.

https://www.youtube.com/watch?v=IGivdgkdgt8

https://www.youtube.com/watch?v=DsQDsxDOFB4

noch nie so eine gut durch organisierte 100000 menschen demo gesehen!!!

 

also wirklich viel viel zu lernen!!!

 

occupiamo tutti la cidad oda so

Was soll man denn, besonders angesichts des 2. Videos lernen?

Feuer in einem Gebäude zu legen, das oberhalb des Erdgeschosses bewohnt ist?

Das ist doch nicht Dein Ernst?

Depp

Und die anderswo "kritisierten" "normalen Autos" gehörten Ziften und Mafia

Aber die mehreren Dutzend Festnahmen in Italien der letzten Wochen sind auch kein Thema, bis heute wurde es nicht geschafft wenigstens mal 5 Transparente aus den Videos zu übersetzen, also alles nur heisse Luft in Teutschland; wie immer...

" Auf den Text der 20.000 Schafe einzugehen, hielt die Demo Orga für überflüssig." - und wir halten es erneut für überflüssig, auf dieses Textchen einzugehen. So wichtig ihr auch selber nehmt, ihr seid 5 Leute mit einem Problem, die eigene Pubertät zu überwinden. Ein psychologisches Problem, kein politisches. Geht weiter Farbbeutel gegen SPD-Büros werfen, über diese Stufe der "Militanz" sind wir hinaus, seit wir 16 waren.

 

Yasasin halkin adaleti

Man aroganz. Aber das wisst ihr ja selbst...habt ja einige Erfahrungen damit.

Go to Party left...

Während die einen die SPD wenigstens als Feind betrachten, geht eure gesamte politische Familie mit denen für Demokratie demonstrieren: ARAB, IL, Grüne, LINKE; Schulter an Schulter für eine linke Demokratie in Europa. Ja, hier werdet ihr in Sippenhaft genommen, solange ihr euch hier nicht anders positioniert.

Und Farbbeutel ist euch zu billig? Ja, von da oben lässt's sich gefahrlos spucken, ihr Helden:

10.000 Menschen gegen Asylrechtsverschärfung – Im Gedenken an die Toten. 3

guter kommentar!

aber solange die angriffe auf die architektur der herrschenden ebenso außergewöhnlich und einmalig sind, wie die 1.mai-demo, gibt es nichts zu gewinnen. deswegen ist diese reihe an angriffen schon besser.

das herrschaftsfreie leben sollte nicht erbettelt oder errungen werden, sondern gelebt! die praktische negation des bestehenden erschöpft sich aber auch nicht in nächtlichen zündeleien..

Syriza ist wahrscheinlich das einzige Wort Griechisch, das ihr kennen tut, eure Infos kommen von irgendwelchen nihilistischen Idioten, die sich im Knast gegenüber anderen Anarchist_innen wie die Mafia aufführen, solange sie nicht mit der Schutzgeldmafia im selben Trakt hausen müssen und deren Fraktionen sich draußen mit jedem weiteren Bus, den die abfackeln, immer weiter isolieren; insbesondere, weil sie Fahrgäste in Angst und Schrecken versetzen.

Seltsam interessant ist auch, daß diese Nihilisten kaum bis keine Banküberfälle verüben mußten, so wie andere Gruppen...

Sollte Syriza die Bevölkerung mal verraten, aber das hat sie objektiv bisher nicht gemacht, stattdessen gab es Gefängnisreformen, Abschaffung der 10 Jahre für Vermummung und Ansätze von Sozialhilfe.

Passend dazu ist dann nur noch, daß tagelang die Nachbarschaften in Berlin in dem Glauben gelassen werden, daß die Parteibüros von Nazis angegriffen wurden.

Als Mensch der Umgang mit Leuten aus beiden Spektren pflegt wird mir etwas schlecht hierbei. Wenn das konstruktive Kritik sein soll (selektive Wahrnehmung bei Presseerklärungen, bewusst falsch interpretierte Aussagen der RLB, ein sich durchziehender krass unsolidarischer Ton bis hin zu Drohungen), dann möchte ich nicht wissen wie ihr Leuten schreibt, die ihr als wirklichen Feind seht. Aber vielleicht ist das hier ja auch ein Beispiel für letzteres.

 

Man wünscht sich Anarchist_innen vom Schlage der FAI etc. zurück, Genoss_innen denen es auch mal um Veränderung ging und die eingesehen haben, dass wir's mit 200 Leuten, so sehr sie auch auf Linie sein mögen, nicht wuppen werden.

 

Aber Berlin halt, wa?

Sind ja keine 200, das sind eine Handvoll, die dafür aber im Bewußtsein absoluter moralischer Überlegenheit gegen die "20 000" Schafe, wie der verlinkte Text so schön sagt, leben. Übermenschen-Anarchisten sozusagen, denen Militanz zu nicht viel mehr dient, als der Selbstbestätigung der eigenen Krassheit. Deshalb liest man von ihnen auch nie politische Analysen, wozu auch? Man liest nur Darstellungen des eigenen Distinktionsbedürfnisses.