Nach einer dreiwöchigen Pause demonstrierte der Magdeburger „Pegida-Ableger“, „Magdeburg gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Rund 170 Menschen beteiligten sich an dem „Spaziergang“. Einige Ordner trugen T-Shirts des „Gemeinsam Stark Deutschland“ (GSD) mit der Aufschrift „Magdeburg“. Der Verein, der sich selbst als „überparteilicher Verein zur Bewahrung der patriotischen Interessen der Bürger in Deutschland“ bezeichnet und sich „für Heimat, Freiheit und Tradition“ einsetzt. Bei „Gemeinsam-Stark Deutschland“ handelt es sich um eine von HogeSa (Hooligans gegen Salafisten) abgespaltene, rechte Hooligangruppierung.
Teilnehmer der der „GSD Magdeburg“ besuchen nicht nur regelmäßig die „Magida-Demonstrationen“, sondern waren auch am 02.Mai in Erufrt und folgten dort dem Aufruf des „GSD“. Zum „Sturm auf den Reichstag“ waren am 09.Mai auch Anhänger des „GSD Magdeburg“ in Berlin, zusammen mit „Reichsbürgern“, Neonazis und „Verschwörungstheorektikern“. Magida ist auch nach der kurzen Pause ein Sammelbecken für Patrioten, Neonazis und rechte Hooligangruppierung geblieben, dessen Meinungen auf den Plakaten gut zu erkennen ist: „Deutsch sein ist kein Verbrechen“. Der Protest hatte sich dagegen jedoch verändert. Statt den üblichen Sitzblockaden gab es nun das Konzept eines Spendenlaufes. Unter dem Motto „euer Lauf baut auf“ wurde der Aufmarsch jubbelt vom Protest begleitet. Insgesamt kamen dabei über 1200€ zusammen, die der Islamischen Gemeinde gespendet werden sollen. Magida kündigt bereits einen „Spaziergang“ für nächsten Montag an.
Fotos: https://www.flickr.com/photos/lukasbeyer/sets/72157652632149552/