Veranstaltung: »Selbstorganisierter Widerstand in Griechenland«

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Veranstaltung: »Selbstorganisierter Widerstand in Griechenland« mit: Aktivist_innen vom Nachbarschaftszentrum in Perama; aus den unabhängigen „Kliniken der Solidarität“ in Thessaloniki und von „solidarity4all“ aus Athen


organisiert von: AK Internationalismus (IG Metall); Griechenland-Solireisegruppe; radikale linke | berlin;
in Zusammenarbeit mit dem Bündnis »Hände weg vom Wedding«


Projekte der sozialen Selbsthilfe schossen in Griechenland in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden - vor allem in den verarmten Vierteln der Städte und Großstädte, aber auch auf dem Land. Mit dem Zusammenbruch der sozialen Sicherungssysteme für immer breitere Bevölkerungsschichten versuchen sie das soziale Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt aufrecht zu erhalten. Sie versuchen zu verhindern, dass der Überlebenskampf zu einem Kampf „Jeder gegen Jeden“ wird, dessen Nutznießer nur die Populisten der extremen und faschistischen Rechten wären.

 

Die Aktivitäten der sozialen Selbsthilfe sind vielfältig: Sie unterstützen Kinder durch Nachhilfeunterricht. Sie sorgen dafür, dass Menschen, die ihr Stromrechnungen nicht begleichen konnten, wieder an das Netz angeschlossen werden. Sie produzieren Lebensmittel und verteilen sie solidarisch. Sie verteilen Lebensmittelrationen an Bedürftige und organisieren Volksküchen. Sie organisieren Lebensmittelmärkte unter Ausschluss des Zwischenhandels. Sie bauen ambulante und solidarische Gesundheitszentren auf So entstanden aus der Not erste Ansätze einer alternativen Ökonomie, in der nicht Gewinn- und Renditeerwartungen, sondern die Erfüllung der Bedürfnisse der EinwohnerInnen und Produzenten_innen die Triebkraft sind. Letztendlich sorgten gerade diese Basisprojekte, mit ihrer Arbeit und ihren Protesten, auch für den Politikwechsel 2015.

 

Mit der Wahl von Syriza waren viele Hofnungen verbunden, was ist davon geblieben?

Wie halten diese selbstorganisierten Strukturen ihre internen Spannungen aus, wo Menschen unterschiedlicher politischer Überzeugung zusammen- arbeiten?

Schafen sie es sich ihre Autonomie zu bewahren?

Sind diese Projekte wirklich „ein Baustein für eine neue Gesellschaft“ - oder werden die Interessen der Menschen wieder an eine Regierung delegiert?

 

Diese Fragen möchten wir mit Aktivist_innen vom Nachbarschaftszentrum in Perama; von den unabhängigen „Kliniken der Solidarität“ in Thessaloniki und „solidarity4all“ aus Athen diskutieren.

Nähere Informationen zu den Projekten fndet ihr auf: https://one-struggle.site36.net/

 

Am Freitag dem 27.03.2015, 19 Uhr im »Jockel«, Ratibourstraße 14c, Berlin Kreuzberg