Meißen. Sachsen muss bei der Aufnahme von Flüchtlingen weiter improvisieren. Zeitweilig würden bis zu 250 Betroffene nun auch in der Mehrzweckhalle der sächsischen Verwaltungsfachhochschule in Meißen untergebracht, teilte die Landesdirektion Dresden am Freitag mit. „Derzeit laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, um soziale Betreuung, Wachdienst und Verpflegung über die hiesige Kantine sicherzustellen.“
Aufgrund des außerordentlich hohen Zustroms von Asylbewerbern seien die
Kapazitäten der Erstaufnahme vollständig ausgelastet. Dies betreffe die
Einrichtungen in Chemnitz, die Außenstellen Schneeberg und Görlitz und
die zu diesem Zweck gemieteten Objekte.
Um Obdachlosigkeit zu
vermeiden, sei die Landesdirektion gezwungen, so schnell wie möglich
weitere Unterkünfte zu nutzen. Nach Behördenangaben hat Sachsen im
Februar schon knapp 1000 Asylbewerber aufgenommen, im Januar waren es
1640. Die Erstaufnahme ist derzeit mit mehr als 2500 Menschen belegt.