Naziaufmarsch stoppen – Kein Platz für Rassismus in Linz
Am Sonntag, den 8. Februar, will der rechte Mob von Pegida in Linz genau das versuchen, woran sie in Wien kläglich scheiterten – nämlich, ihre rassistische und menschenverachtende Hetze auf die Straße zu tragen. In Wien wurde dieses Vorhaben durch die starke Mobilisierung und den Protest tausender Menschen zum Desaster!
Nicht nur, dass sich in Wien tausende Menschen Pegida in den Weg stellten und lautstark gegen den rechtsextremen Aufmarsch protestierten, es offenbarten die Pegida-AnhängerInnen auch das wahre Gesicht der angeblichen »Bürgerrechtsbewegung«. Über den harten Kern der Wiener rechtsextremen und neonazistischen Szene sind sie nicht hinausgekommen: Von Identitären überdeutschnationale Burschenschafter und FPÖ FunktionärInnen konnte Pegida Österreich vor allem einschlägig bekannte Neonazis, den gewaltbereiten Abschaum der Austria Wien Hooligan-Truppe Unsterblich (UST) und Hardcore-FPÖ-Fans für ihren braunen Gruselmarsch mobilisieren.
Wie in Wien haben bereits in vielen deutschen Städten zehntausende Menschen gezeigt, dass der Widerstand gegen Pegida groß und breit ist. In Linz wollen wir das fortsetzen: Kein Meter für Pegida!
Pegida ist gefährlich, weil sie sich als vermeintliche gesellschaftliche Mitte darstellen und ihrem Rassismus (insbesondere antimuslimischem Rassismus) versuchen das Deckmäntelchen der »Besorgnis« zu geben. Doch Pegida, die FPÖ und andere rechtsextreme Gruppen wollen Vorurteile und ein angsterfülltes Klima aufbauen. Sie benutzen die furchtbaren Anschläge in Paris, um Hass und Gewalt zu schüren. Sie befeuern ein Klima, das jetzt schon dazu führt, dass es unzählige Übergriffe auf politisch Andersdenkende, MuslimInnen, vor allem Frauen, MigrantInnen und Flüchtlinge gibt.
So kam es auf der Pegida-Demonstration in Wien zu unzähligen Hitlergrüßen, faschistischen Parolen und Nazigesten. Rund um den Aufmarsch folgten brutale Übergriffe auf MigrantInnen, eine Aktivistin der »Offensive gegen Rechts« wurde von mehreren Pegida-AnhängerInnen verfolgt, geschlagen und getreten, sodass sie anschließend im Krankenhaus behandelt werden musste. Auch wenn das Aushängeschild der österreichischen Pegida Bewegung, Georg Immanuel Nagel, von all dem nichts mitbekommen haben will und die Opfer rechtsextremer GewalttäterInnen als LügnerInnen bezichtigte, ist genau das jener Hass und jene Gewalt gegen MigrantInnen und politisch Andersdenkende, den Pegida auch in Linz auf die Straße tragen will.
Statt Solidarität zu leben und gegen Rassismus vorzugehen, verschärfen die europäischen Regierungen die »Sicherheitspolitik«, bauen Demokratie und Sozialstaat ab und den Überwachungsstaat aus. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner will die Polizei nun unter dem Deckmantel »Kampf gegen den Terror« mit schweren Panzern und Hubschraubern ausrüsten. Diese »Sicherheitspolitik« und die rechten verhetzenden Bewegungen ergänzen einander. Wir stellen uns gegen diese Politik, Hetze und Panikmache.
Um Pegida zu stoppen, rufen wir als Bündnis »Linz gegen Rechts« alle demokratischen Kräfte zum Protest auf! Menschen jeden Alters und aus allen Gesellschaftsschichten, Jugendliche, Familien und PensionistInnen, sind dazu aufgerufen, ein starkes Zeichen gegen Hass und für Toleranz und Solidarität zu setzen! Wir wenden uns explizit auch an jene, die besonders von Rassismus betroffen sind, wie MuslimInnen, MigrantInnen und Flüchtlinge, mit uns gemeinsam zu demonstrieren. Wir werden einen breiten, bunten und lauten Protest gegen Pegida in Linz organisieren!
Machen wir deutlich, wie vielfältig und stark unsere Solidarität ist!
Naziaufmarsch stoppen – Kein Platz für rechte Hetze und Rassismus in Linz