Marburg: 400 protestieren gegen Germania

400 protestieren gegen Germania
Fast 400 Demonstranten zogen am Samstag Abend bei einer zweistündigen Demo durch die Innenstadt, um gegen drei Marburger Burschenschaften zu protestieren.

 

 

Marburg. Den Protest gegen rechtsextremes Gedankengut hatten sich die Teilnehmer an der Demonstration auf ihre Fahnen geschrieben. Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot zogen die Demonstranten vom Bahnhofsvorplatz aus bis vor das Haus der Burschenschaften Germania in der Lutherstraße, bis es dann am Marburger Marktplatz zu einer Abschlusskundgebung kam.

 

Aber auch die Burschenschaften Normannia-Leipzig und Rheinfranken standen in der Krititik der Demonstranten. Weil die Burschenschaft Germania den Vorsitz in der „Deutschen Burschenschaft“ übernommen habe, sei davon auszugehen, dass sich die „Deutsche Burschenschaft“ damit weiter radikalisiere, erläutert Sophia Stern, Sprecherin der Marburger „antifa Gruppe 5“. Von Marburg aus werde also extrem rechte Politik gemacht und gesteuert.

Direkt vor dem „Germanen -Haus“ in der Lutherstraße wurde der Demonstrationszug durch eine Straßensperre der Polizei am Weitergehen gehindert. Vergeblich versuchten die Demonstranten dort durchzubrechen.

 

Es kam zu kleinerenen Rangeleien mit der Polizei. Dabei kam es laut einer Polizeimitteilung zu einem einmaligen Schlagstockeinsatz, ohne dass dabei Personen verletzt worden seien, und zudem zum Einsatz von Pfefferspray. Zudem nahmen die Beamten zwei Männer kurzfristig in Gewahrsam, da sie sich während der Demonstration vermummt hatten. Nach einer Viertelstunde kehrten die Demonstranten wieder um und liefen bis zum Markt.

 

von Manfred Hitzeroth