Legida-Demo: Nur 1500 Teilnehmer bei Legida - 5000 Gegendemonstranten setzten Zeichen

Erstveröffentlicht: 
30.01.2015
Leipzig. War es das schon bei Legida? Nach ersten Experten-Schätzungen fanden sich zwischen 1400 und 1600 islamfeindliche Demonstranten am Freitagabend auf dem Augustusplatz ein. Unter ihnen: auffällig viele junge Männer aus dem deutlich rechten Spektrum. In der Vorwoche waren es bei Legida noch etwa 5000, bei den Gegendemonstrationen 20.000 Bürger.

Auf Seiten der Gegendemonstranten sammelten sich etwa 5000 Mann, so die Stadt. Zwanzig Hundertschaften der Polizei trennten Protestierer und Legida-Anhänger. Am Rande kam es zu Tumulten und Rangeleien mit der Polizei. Größere Auseinandersetzungen blieben jedoch aus. Von mehreren Seiten wurde das rabiate Vorgehen der Ordnungshüter kritisiert.

Im Vorfeld kam es – wie schon in der Vorwoche – erneut zu Anschlägen auf Bahnanlagen. Züge in Richtung Meißen konnten in der Nacht nicht mehr fahren. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Auch an der Strecke in Richtung Zwickau beschädigten Unbekannte Einrichtungen der Bahn. Am Abend wurden Züge daher um Markkleeberg herum geleitet.

 

Verfolgen Sie die Ereignisse des Abends im Ticker:

++ 22.04 Uhr ++ Die S-Bahn in Richtung Zwickau fährt – mit Umleitung um Markkleeberg – wieder, bestätigte die Bundespolizei am Abend LVZ-Online. Sprecherin Yvonne Manger schilderte die Situation im Bahnhof als ruhig. Über den Tag sei es aber gelegentlich zu Einsätzen der Beamten gekommen. Die Abreise sei geordnet und friedlich verlaufen.

++ 21.50 Uhr ++ Aus dem Führungsstab der Polizei hieß es, die Beamten hätten das Seminargebäude der Uni betreten, als Personen, die über das Gelände zur Legida-Kundgebung vordringen wollten, gesichtet wurden. In der Folge sei das Haus abgesperrt worden.

++ 21.41 Uhr ++ Das robuste Vorgehen der Polizei schlägt sich auch in Zahlen nieder. Ein Demo-Sanitäter auf Seiten der Gegenproteste sprach davon, dass allein sein Sani-Team 15 Verletzte zu behandeln hatte. Die meisten Menschen trugen Prellungen, Platzwunden und Verletzungen durch Pfefferspray davon. Ein Mann wurde bei den Zusammenstößen schwer verletzt und musste mit ausgekugelter oder gebrochener Schulter ins Krankenhaus gebracht werden.

 

++ 21.32 Uhr ++ Polizeisprecher Andreas Loepki zog am Abend schon ein erstes Fazit. Demnach habe die Polizei größere Ausschreitungen verhindern können. Nur am Rande sei es vereinzelt zu Rangeleien und Tumulten gekommen. Loepki betonte, dass auf beiden Seiten „gewaltsuchendes Klientel“ zugegen war.

++ 21.21 Uhr ++ Kim Vollmer, Pressesprecher des Bündnisses „Legida – Läuft nicht“ sah in der heutigen Gegendemo ein starkes Zeichen. Er kritisierte das Vorgehen der Polizei, die wesentlich rabiater vorgegangen sei als bislang. LVZ-Online schilderte er, wie mehrere Dutzend Polizisten das Seminargebäude der Uni gestürmt hätten. In diesem sollen sich zu dem Zeitpunkt mehrere Personen aus dem Neonazi-Umfeld der Legida befunden haben.

++ 20.57 Uhr ++ Die Antifa warnt auf ihrem Demo-Ticker, dass im Hauptbahnhof und in der Stadt noch vereinzelt Neonazis unterwegs sind.

 

++ 20.45 Uhr ++ Zahlreiche Läden in der Innenstadt haben heute schon gegen 17.30 Uhr geschlossen. Sie beklagen massive Umsatzeinbußen. Der Geschäftsführer eines Uhren- und Schmuckgeschäfts sagte, Meinungs- und Demonstrationsfreiheit seien schön und gut, müssten aber im Rahmen bleiben. Alles wirke so gefährlich, allein schon wegen des großen Polizeiaufgebots. „Ich weiß nicht, ob so eine Stadt das auf Dauer verkraften kann.“

++ 20.37 Uhr ++ Nach LVZ-Schätzungen waren etwa 1400 bis 1600 Menschen bei der Legida-Veranstaltung. Die Stadt schätzt 1500, bei den Gegendemonstrationen seien es 5000 gewesen.

 

++ 20.36 Uhr ++ Die angereisten Legida-Demonstranten sind unter lauten Sprechchören der Gegendemonstranten ohne weitere Zwischenfälle im Hauptbahnhof verschwunden.

++ 20.26 Uhr ++ Das war es bei Legida. Die Veranstaltung ist vorbei. Der von der Polizei gesicherte Abzug über die Goethestraße Richtung Hauptbahnhof beginnt.

++ 20.19 Uhr ++ Bei Legida wird zum Abschluss die Nationalhymne gesungen. Gleich ist die Veranstaltung vorbei.

++ 20.18 ++
Die Polizei hat in Richtung der Goethestraße und Ritterstraße eine Pufferzone eingerichtet. Der Abzug der Legida-Gegner soll wohl in diese Richtung geschehen.

++ 20.13 Uhr ++ Der von Russland finanzierte Fernsehsender "Russia Today" hat eine Webcam auf dem Augustusplatz und überträgt – unkommentiert - Live-Bilder .

++ 20.05 Uhr ++ Bei der Legida-Kundgebung hat Redner Friedrich Fröbel den Hooligans dafür gedankt, dass sie die Demonstranten vor der Antifa beschützen würden. Hooligans stünden in der Tradition der Lützower Jäger und wüden Deutschland gegen psychisch kranke Menschen verteidigen. Die Menge reagiert mit lautem Jubel. Augenzeugen zufolge hat die Szene etwas von einem Reichsparteitag.

++ 20.00 Uhr ++ Das Oberverwaltungsgericht Bautzen hat die Einschränkungen der Stadt endgültig für rechtskräftig erklärt.

++ 19.53 Uhr ++ Unter den Legida-Anhängern sind auffällig viele Neonazis. So unter anderem die regionalen Szene-Größen Thomas Gerlach und Tommy Naumann sowie Dieter Riefling, Vertreter nationaler Kräfte aus Nordrhein-Westfalen. Auch viele Menschen aus dem Spektrum der sogenannten Freien Kräfte sind vor Ort.

++ 19.54 Uhr ++ Gegendemonstraten haben die Polizeisperre am Augustusplatz umgangen und demonstrieren friedlich in zwei Reihen, meldet mephisto 97.6.

 

++ 19.41 Uhr ++ Ein großes Aufgebot der Polizei sichert die Kreuzung am Augustusplatz. Ohrenbetäubende Buhrufe für Legida, immer mehr Demonstranten bevölkern das Areal an der Bahnhaltestelle vor der alten Hauptpost.

++ 19.32 Uhr ++ Die Uni Leipzig hielt ihre Türen bisher geöffnet. Wie der Studentenrat meldet, wird nun jedoch das Neue Seminargebäude abgesperrt.

++ 19.27 Uhr ++ Oberbürgermeister Jung ist aktuell bei der Legida-Demonstration, um sich ein Bild zu machen. mephisto 97.6 sagte er „Die Demonstranten sind wirr und menschenverachtend. Gut, dass es deutlich weniger sind."

++ 19.26 Uhr ++ Die Gegendemonstranten auf der Seite von „Courage zeigen“ haben den Georgiring blockiert. Kein Auto kommt in Höhe des Augustusplatzes mehr durch. Die Polizei versucht, die Protestierer zumindest von den Gleisen zu drängen, um den Tramverkehr zu gewährleisten.

++ 19.20 Uhr ++ Nach Schätzungen der Stadt sind es etwa 2000 Gegendemonstranten.

++ 19.18 Uhr ++ Bei Legida gibt es Applaus für das Zitat des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich, der sagte: „Der Islam gehört nicht zu Sachsen.“ Die Menschenmenge fordert zudem: „Jung muss weg.“

++ 19.16 Uhr ++ Die Straßenbahnlinien 4, 7 und 15 sowie die Buslinien 72, 73 und 89 fahren den LVB zufolge bis auf Weiteres mit Umleitung. Tram 12 fährt nur noch zwischen Gohlis-Nord und Hauptbahnhof.

++ 19.10 Uhr ++ Bei Legida geht es los. Anwesende berichten über das Publikum: „Etwa die Hälfte der Leute hier ist dem Typ: Sportlicher, junger Mann mit kurzen Haaren“ zuzuordnen.

++ 19.06 Uhr ++ Als 20 Legidas auf die Gegendemonstranten zustürmten, hat die Polizei eben den Ring vor der Alten Hauptpost gesperrt. Es bildete sich eine Autoschlange.

++ 19.04 Uhr ++ Eben wurden bei Legida die Auflagen verlesen. Um auf Nachzügler zu warten, verschiebt sich die Veranstaltung um eine weitere Viertelstunde.

 

++ 19.02 Uhr ++ In der Universitätsstraße versuchen Legida-Gegner voranzukommen. Mit einem massiven Aufgebot versucht die Polizei, die Menschen zurückzudrängen.

++ 19.01 Uhr ++ Auf dem Augustusplatz sind gut 200 Legida-Demonstranten – überwiegend junge Männer – eingetroffen, begleitet von der Polizei. Insgesamt sind nach ersten groben Schätzungen vor Ort höchstens 1000 Menschen anwesend. Die Kundgebung hat noch nicht begonnen. Die Polizei konzentriert die meisten Kräfte darauf, in den umliegenden Fußgängerzonen Gegendemonstranten zurückzuhalten.

++ 18.49 Uhr ++ Der durch Polizisten attackierte Journalist äußert sich bei Twitter. Er wurde durch einen Schlag von hinten zu Boden gestreckt, heißt es. Ein Kollege von ihm wurde festgenommen.

++ 18.48 Uhr ++ Die Kollegen von Radio Leipzig haben Teile der Tumulte am Augustusplatz auf Video dokumentiert.

 

++ 18.45 Uhr ++ Nach mopo24.de-Angaben geht die  Polizei hinter der Oper mit Pferden und Hunden gegen Gegendemonstranten vor.

 

++ 18.37 Uhr ++ Die Polizei hat den Georgiring geräumt. Legida-Anhänger sollen nur noch darüber zu ihrer Veranstaltung auf dem Augustusplatz ziehen.

++ 18.35 Uhr ++ Wegen Vandalismusschäden an Signalanlagen ist derzeit die Strecke zwischen Beucha und Döbeln gesperrt, so die DB via Twitter.

++ 18.32 Uhr ++ Am Schwanenteich unterhalb der Oper kommt es zu tumultartigen Szenen, als die Polizei einen Zug von rechten Legida-Anhängern vom Bahnhof zum Augustusplatz geleitet.

 

++ 18.30 Uhr ++ Der MDR meldet einen zweiten Brandanschlag, diesmal auf den Bahnhof Markkleeberg. Die S-Bahn-Linien S2, S4, S5, S5X fallen demnach derzeit komplett aus. Mephisto 97.6 zufolge ist die Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden aufgrund der Brandanschläge gesperrt. Wenn etwas fahre, dann nur mit erheblicher Verspätung.

++ 18.28 Uhr ++ Der Zugang zum Augustusplatz aus Richtung des Grassimuseums wurde eben von der Polizei geschlossen.

++ 18.26 Uhr ++ Zwei Mitglieder der Antifa haben es auf den Augustusplatz geschafft. Inmitten von hunderten Anwesenden hielten sie Fahnen hoch und skandierten legidakritische Sprüche.

++ 18.26 Uhr ++ Auf dem Augustusplatz sind bisher einige hundert Legida-Demonstranten. Über den Ring werden nach Augenzeugenberichten etwa 300 weitere herangeführt.

 

++ 18.15 Uhr ++ Die Polizei hat die Kreuzung Ritterstraße/Goethestraße geräumt. In der Goethestraße steht sie etwa einhundert Gegendemonstranten gegenüber, die meisten davon Studenten. In der ersten Reihe rufen viele junge Frauen „Wir sind friedlich – Was seid ihr?“

++ 18.12 Uhr ++ Inzwischen sind es etwa 150 Rechte am Bahnhof. Unter Polizeischutz ziehen sie über den Georgiring zur Oper.

++ 18.10 Uhr ++ Der Bereich zwischen Grimmaischer Straße, Ritterstraße und Nikolaistraße ist abgeriegelt.

++ 18.05 Uhr ++ Aus Richtung Dresden und Meißen sind etwa 50 Personen, anscheinend aus der Neonazi-Szene, am Hauptbahnhof eingetroffen.

 

++ 17.57 Uhr ++ Die Polizei geht in der Goethestraße mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die etwa 200 Blockierer vor. Es kommt zu Festnahmen.

++ 17.56 Uhr ++ Stadträtin und Landtagsabgeordnete Juliane Nagel (Die Linke) berichtet via Twitter, dass Polizisten Journalisten angreifen.

++ 17.51 Uhr ++ Seitens der Gegendemonstranten wird berichtet, dass sich um den Hauptbahnhof mehrere Gruppen aus dem Neonazi-Spektrum sammeln.

++ 17.47 Uhr ++ Die Polizei nimmt am Augustusplatz erste "Identitätsfeststellungen“ vor. Dazu werden Demonstranten mit Kabelbindern gefesselt.

++ 17.45 Uhr ++ In der Goethestraße gibt es eine Blockade der NoLegida-Anhänger. Die Polizei teilte über Lautsprecher mit, dass die Menschen sich zerstreuen sollen. Starke Kräfte werden gerade zusammengezogen. Die Antifa spricht von 80 Protestierern.

++ 17.38 Uhr ++ In der Grimmaischen Straße sind es mehrere hundert Gegendemonstranten, die sich vor der Polizeiabsperrung versammeln. Es werden Sprüche wie „Haut ab!“ gerufen.

 

++ 17.26 Uhr ++ Etwa 50 Mann haben sich bei Legida auf dem Augustusplatz eingefunden. In der Grimmaischen Straße stehen ihnen etwa 300 Gegendemonstranten gegenüber. Die Polizei trennt beide Gruppen.

 

++ 17.20 Uhr ++ Mephisto 97.6 meldet, dass Antifa-Anhänger Polizisten mit Farbbeuteln und Feuerlöschern angreifen.

++ 17.16 Uhr ++ Etwa 500 Hooligans sollen auf dem Weg nach Leipzig sein, hieß es vom Organisator der Friedenswache Lutz Metzger auf der „Refugees-Welcome“-Veranstaltung am Willy-Brandt-Platz. Die Sicherheitskräfte sind darauf vorbereitet, die Gruppe vom Bahnhof über die Goethestraße oder Ritterstraße zum Augustusplatz zu geleiten.

++17.11 Uhr ++ Zwischen 50 und 100 Antifa-Anhänger sammeln sich an der Universitätsstraße. Erste Sprechchöre sind zu hören.

++ 17.06 Uhr ++ Insgesamt sieben Menschen wollten vor der Uni die Polizeiabsperrung überklettern. Die Polizei hat sie in Empfang genommen. Nach einer Belehrung wurden sie mit einem Platzverweis wieder entlassen.

++ 17.04 Uhr ++ Das Bündnis „Refugees Welcome“ hat seine Veranstaltung am Johannisplatz abgeblasen und baut nun vor dem Hauptbahnhof auf, „um die Menschen zu informieren und Notfalls einen Rückzugsraum zu geben“, hieß es gegenüber der LVZ. Die Polizei ist vor Ort. Die Stimmung ist gelassen.

 

++ 16.50 Uhr ++ Vor dem Augustinum hat die Polizei gerade den ersten Gegendemonstranten in Gewahrsam genommen. Dieser wollte über eine Absperrung klettern. Etwa 100 Protestierer sind vor Ort.

++ 16.47 Uhr ++ Der Richard-Wagner-Platz, ursprünglich für eine Legida-Veranstaltung vorgesehen, ist menschenleer.

++ 16.25 Uhr ++ Der Zugang zu den NoLegida-Veranstaltungen über den Grimmaischen Steinweg zum Augustusplatz ist derzeit dicht.

 

++ 16.20 Uhr ++ Bei der Kundgebung von „Refugees Welcome“ um 15.30 Uhr auf dem Johannisplatz, die anstatt der angedachten Gegendemonstration vom Bayrischen Platz aus genehmigt wurde, ist die Beteiligung offenbar überschaubar.

++ 15.47 Uhr ++ Die Goethestraße ist jetzt für den Verkehr gesperrt. Auch das Überqueren des Augustusplatzes ist nicht mehr ohne Weiteres möglich. Zudem soll es am Hauptbahnhof, Leuschnerplatz und Roßplatz verstärkte Kontrollen der Polizei geben.

++ 15.39 Uhr ++ Ab 16 Uhr geht vor allem am westlichen Innenstadtring so gut wie nichts mehr. Das betrifft auch Busse und Bahnen. Die Ausfälle und verändertern Linienführungen haben die LVB hier aufgelistet .

++ 15.23 Uhr ++ Nach Informationen von LVZ-Online wurde etwa die Hälfte der peripheren Legida-Veranstaltungen rund um den Marktplatz abgesagt. Wie NoLegida berichtet, soll die angedachte Veranstaltung an der Thomaskirche inzwischen zur Mahnwache der Thomaskirch-Gemeinde umgewidmet worden sein.

++ 14.36 Uhr ++ Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für heute Abend leichten Frost angekündigt. Zudem befindet sich die Messestadt in einer leichten Schauerlage. „Mit etwas Glück bleiben die Demonstranten heute Abend trocken. Es kann aber auch sein, dass wir Schneeschauer bekommen“, so Meteorologe Thomas Hain am Nachmittag. So oder so: Autofahrer sollten nassglatte Straßen einplanen.

++ 13.52 Uhr ++ Das Feuer an der Bahnstrecke bei Naunhof ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei mutwillig gelegt worden. "Ein Schaltkasten wurde in Brand gesteckt, darüber hinaus wurden Spangen an Gleisen und Betonschwellern angebracht. Etwa 200 Meter entfernt sind zerschnittene Kabel aufgefunden worden", sagte Polizeisprecher Uwe Voigt LVZ-Online. Die Beamten haben Ermittlungen aufgenommen. Nach Angaben der Bahn gibt es deshalb Zugausfälle auf der Strecke 110 zwischen Leipzig und Meißen. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.

 

++ 13.41 Uhr ++ Das Verwaltungsgericht hat den Eilantrag der "Initiative gegen jeden Rassismus" ebenfalls abgelehnt. Diese war als Demo um 15.30 Uhr ab Bayerischer Platz geplant und wurde von der Stadt nur als stationäre Kundgebung am Johannisplatz genehmigt. Die Auflage sei rechtens, heißt es in einer Mitteilung des Verwaltungsgerichts. Auch hier gilt als Begründung, dass die Polizei ansonsten mit den verfügbaren Einsatzkräften die Lage nicht kontrollieren kann.

++ 13.26 Uhr ++ Der Eilantrag von Legida ist vom Verwaltungsgericht Leipzig abgelehnt worden. Die Stadt Leipzig hatte alle Versammlungen nur als stationäre Kundgebungen genehmigt. Dem Gericht zufolge ist die Auflage vom Sächsischen Versammlungsgesetz gedeckt, weil mit den zur Verfügung stehenden Polizeikräften bei der Vielzahl der Veranstaltungen und Teilnehmer sonst die Ordnung und Sicherheit nicht garantiert werden könne. Legida kann beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht Beschwerde einlegen.

++ 12.13 Uhr ++ Direkt an der Bahnstrecke bei Naunhof hat es einen Brand gegeben. Wie ein Sprecher der Bundespolizei LVZ-Online erklärte, wurden die Beamten um 11 Uhr über das Feuer informiert. Genauere Angaben zum entstandenen Schaden und zu den Hintergründen gibt es bisher nicht. Die Strecke ist bis auf Weiteres gesperrt. Betroffen sind laut Auskunft der Bahn die Züge der Linie 110 zwischen Leipzig und Meißen.

++ 12.04 Uhr ++ Die Polizei ist mit weniger Einsatzkräften als am 21. Januar unterwegs. Laut Polizeisprecher Uwe Voigt sichern rund 2000 Beamte die Legida- und Protest-Kundgebungen ab. Gleichzeitig sollen Auflagen wie das Vermummungsverbot konsequent durchgesetzt werden.

++ 11.52 Uhr ++ Einige Infos zur Verkehrslage heute in der City: Die Polizei will den Georgiring maximal bis 16 Uhr für den Autoverkehr geöffnet lassen. Ein Abbiegen Richtung Augustusplatz oder Grimmaischer Steinweg ist nicht möglich! Der Grimmaische Steinweg ist ab 14 Uhr wegen Aufbauarbeiten für die Courage-Demo dicht. Der Tröndlinring soll nach jetziger Planung befahrbar bleiben. Info für Gäste von Oper und Gewandhaus: Die Tiefgarage ist nur über die Einfahrt Georgiring erreichbar. Die Ausfahrt erfolgt nur über die Goehtestraße. Außerdem => Überblick über die bekannten Änderungen bei der LVB. Die weiteren Planungen sind noch im Fluss.

 

++ 11.05 Uhr ++ Verwirrung um den Demo-Standpunkt Thomaskirchhof. Letzter Stand: Die Anmeldung der Legida-Unterstützer gilt. Wie Stadtsprecher Matthias Hasberg erklärte, sei die Anmeldung tatsächlich zwischenzeitlich zurückgezogen worden, dann aber schnell neu erfolgt. Auch alle anderen Legida-Unterstüzter halten an ihren Kundgebungsanmeldungen fest.

++ 10.49 Uhr ++ Der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erhält derzeit bei öffentlichen Auftritten Personenschutz. Das bestätigte Stadtsprecher Matthias Hasberg LVZ-Online. Hintergrund sei zwar keine konkrete, wohl aber eine "allgemeine Bedrohungslage". Mit Blick auf Posts auf Netzwerk-Seiten von Legida halte die Polizei die Schutzmaßnahme für angebracht, erklärte Hasberg. Der Personenschutz gelte vorerst noch am heutigen Freitag – ab morgen ist Jung zunächst im Urlaub. In der Tat schlagen einige auf der Facebook-Seite von Legida sehr agressive Töne an. So schreibt ein User: "Ich habe die Schnauze langsam sowas von voll !!!!! Dieser Volksverräter Jung muss weg. Wir müssen endlich von den internen Querelen weg und VEREINT / GEEINT gegen die Volksverräter vorgehen !!!" Ein anderer Kommentator postet: "Macht diese Ratten rund um das A... Jung endlich fertig!"
 
++ 10.12 Uhr ++ Alle Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Leipzig sollten sich heute wieder auf umfangreiche Behinderungen einstellen. Wie die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) mitteilten, soll das Angebot zwar so lange wie möglich aufrecht erhalten werden, aber spätestens ab dem Nachmittag werde auf dem westlichen Innenstadtring und in der näheren Umgebung keine Straßenbahn mehr fahren können. In Abstimmung mit der Polizei sollen aber vereinzelt Züge zum Goerdelerring und zum Hauptbahnhof durchgelassen werden. => Überblick über die bekannten Änderungen bei der LVB

++ 9.59 Uhr ++ Die Demo der Legida-Unterstützer auf dem Thomaskirchhof wurde offenbar abgesagt. "Die Anmeldung wurde zurückgezogen", sagte Thomaskirchenpfarrer Martin Hundertmark am Morgen gegenüber LVZ-Online. Die Stadt hat das bis jetzt noch nicht bestätigt, prüft die Lage gerade. Geplant war eine sogenannte "Demo für Frieden, Freiheit und Identitätserhalt unserer Bürger und unserer Kultur", Thomaskirchof, 16–22.30 Uhr

 

++ 9.26 Uhr ++ Insgesamt wurden Stand Donnerstagabend 15 weitere Demonstrationen und Mahnwachen im Zentrum angemeldet. Neun Veranstaltungen sind Gegenproteste, unter anderem die große Kundgebung "Leipzig zeigt Courage" vor der Alten Hauptpost (18.30 Uhr bis 20.30 Uhr) und der Aufzug „Refugees welcome – Solidarity with all those who are affected by racism!“ auf dem Johannisplatz (15.30 bis 18 Uhr). Insgesamt sechs weitere Kundgebungen wurden von Legida-Unterstützern initiiert, um sich nach eigenen Worten die „herangekarrte Meute von Antidemokraten und Krawallmachern, in unmittelbarer Nähe, vom Halse zu halten“. => Genehmigungsstand am Donnerstagabend

++ 9.19 Uhr ++ Heute erwartet Leipzig den dritten Protest von "Leipzig gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Legida). Die Anmelder erwarten dazu 20.000 Teilnehmer – auch wenn bei den vergangenen Legida-Veranstaltungen bisher immer deutlich weniger Menschen kamen. Die Stadtverwaltung hat eine stationäre Kundgebung zwischen 18.30 Uhr und 22 Uhr auf dem Augustusplatz genehmigt. Ein Aufmarsch um den Ring wurde untersagt. Legida wollte gegen diese Entscheidung Rechtsmittel einlegen.