Leipzig. Kaum fällt in Leipzig der erste Schnee, kommt es am Connewitzer Kreuz zu einer Schneeballschlacht. Gegen 19 Uhr hatten sich etwa 250 Menschen an der Kreuzung in Höhe des Werk 2 eingefunden. Polizeisprecher Andreas Loepki sprach gegenüber LVZ-Online von „erlebnisorientiertem Publikum“.
Zu Beginn bewarfen sich die Anwesenden mit Schneebällen, doch im Laufe der Zeit wurden immer wieder Mülltonnen auf die Kreuzung geschafft und auch angezündet. Die Polizei bekämpfte die Brände zunächst mit Feuerlöschern, hielt sich ansonsten aber zurück. „Unsere Deeskalationsstrategie diente auch dem Schutz der Beamten“, erklärte Loepki. So seien Polizisten mit Raketen und Feuerwerkskörpern beschossen worden. „Aber wir sind dazwischen gegangen und haben den Leuten den Spaß verdorben.“
Die hinzu gerufene Feuerwehr war mit zwei Löschfahrzeugen und einem
Einsatzführungsfahrzeug vor Ort. Ein Müllcontainer und mehrere
Mülltonnen, die die Randalierer angesteckt hatten, mussten gelöscht
werden. Von den Behältern abgesehen soll es keine Schäden gegeben haben,
so Loepki.
Der Verkehr wurde durch die Polizei umgeleitet. In
Absprache mit den LVB fuhren auch keine Straßenbahnen mehr durch die
Gefahrenzone. Gegen 20.30 Uhr löste sich die Versammlung allmählich auf.
Die Polizei blieb aber vor Ort, um die Lage im Blick zu behalten.