Von der Bushalle auf dem RegioBus-Betriebshof in Eldagsen, einem Stadtteil von Springe (Region Hannover), ist nur noch ein verkohlter Rest übrig. Das Dach ist durchlöchert, überall tropft Löschwasser auf den Boden. In der Halle stehen ausgebrannte Gerippe - bis gestern waren das noch fahrtüchtige Busse. In der Nacht ist das Depot in Flammen aufgegangen. Den Schaden schätzt die Polizei auf mehr als zehn Millionen Euro. Nach derzeitigen Erkenntnissen sind zwischen 25 und 30 Busse ausgebrannt. Der Betriebshof in Eldagsen ist mit 160 Mitarbeitern der größte des Unternehmens RegioBus, mehr als 70 Busse sind dort stationiert. Verletzt wurde bei dem Brand niemand.
Nachlöscharbeiten dauern noch an
Gegen drei Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Ein Anwohner hatte die Flammen gesehen und laute Knallgeräusche gehört - offenbar waren Gasflaschen und Reifen explodiert. Die Einsatzkräfte konnten noch einige Busse aus der brennenden Halle fahren. Sie verhinderten außerdem, dass das Feuer auf das Bürogebäude des Betriebshofs, eine Waschhalle für die Busse sowie ein anliegendes Wohnhaus übergriff. Die Löscharbeiten dauerten mehr als vier Stunden, mit Nachlöscharbeiten sind die Feuerwehrleute auch heute Mittag noch beschäftigt. Zeitweise waren 350 Einsatzkräfte vor Ort.
Warum das Depot in Brand geriet, ist noch unklar. Brandermittler der Polizei untersuchen das Gelände. Der Kriminaldauerdienst Hannover nimmt außerdem unter der Nummer (0511) 109 55 55 telefonisch Zeugenhinweise entgegen.
Ab Montag werden die Busse knapp
Der verheerende Großbrand hat auch Auswirkungen auf Fahrgäste. Heute und am Wochenende wird nach Angaben eines RegioBus-Sprechers zwar voraussichtlich kein Bus ausfallen, da aufgrund des Feiertags ohnehin nur wenige fahren. Zudem würden Fahrzeuge von anderen Betriebshöfen eingesetzt, um die Lücken zu füllen. Von Montag an könnten die Busse allerdings knapp werden, so der Sprecher. Am Wochenende soll ein Plan ausgearbeitet werden.