[LE] Für ein Leben ohne Einsperrungen und dessen Institutionen. Silvesterkundgebung gegen alle Formen des Wegsperrens

Raus aus dem Knast!

In Leipzig, Simsonplatz (am Bundesverwaltungsgericht)
An Tagen wie Silvester, an denen die Menschen gemeinsam Feiern und sich in den Straßen bewegen um das neue Jahr zu beginnen, finden wir es wichtig, uns mit all denjenigen, die von Staat und Gesellschaft weg gesperrt wurden, solidarisch zu zeigen.


Das Knastsystem hat viele Gesichter, Menschen werden auf unterschiedlichste Art der Freiheit beraubt. Wir wollen das nicht länger hinnehmen. Wir machen deutlich, das es Menschen gibt, die gegen das kämpfen, was für Gefangene zum Alltag zählt: Unterdrückung, Isolation und Zwangsarbeit.

Für uns kann ein Ausschluss aus der Gesellschaft, aufgrund von nicht Regel konformen Verhaltens niemals die Lösung des Konfliktes bedeuten. Es bedeutet eher, dass Menschen verurteilt werden, wenn sie sich nicht an bestimmte Regelwerke halten (können), welche sie niemals eigenverantwortlich und selbst bestimmt mit gestaltet haben. So können, wollen und werden wir Gesellschaft nicht akzeptieren.
Wir wollen zeigen, dass Knäste nur die Spitze des Eisberges dieses repressiven Systems, welches von der Unterdrückung und Ausbeutung der Menschen lebt und diese zu gleichförmigen, emotionslosen Wesen formieren will.
Viel, die sich dieser Logik nicht unterwerfen können, oder wollen, werden zu Opfern der Repression und Unterdrückung und landen im Knast. Wir wollen alle, die in Knästen oder allen anderen einsperrenden Institutionen verwahrt werden, nicht vergessen und sie nicht ihrem Schicksal überlassen.

Wir wollen den Menschen hinter den Mauern zeigen, das wir an sie denken und auch weiterhin für eine Gesellschaft ohne Gefängnisse streiten, denn eine Gesellschaft, die es nötig hat, Menschen zu entmündigen und einzusperren, ist selbst ein Gefängnis.

Deshalb wollen wir uns am 31.12.2014 um 13 Uhr am Simsonplatz, zwischen Landgericht, Verwaltungsgericht, Staatsanwaltschaft und Polizeidirektion zu einer Kundgebung treffen, auf das Knastsystem aufmerksam machen, Postkarten schreiben etc. und unsere Solidarität mit allen Gefangenen zu zeigen!

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Wir werden kommen.

Ich steh voll hinter dem Aufruf und der Idee, nur warum tingeln wir an den Ämtern rum? Fände es besser, wenn auch in Leipzig die Idee wäre, zum Knast zu gehen, denn da sitzen die die der Repression ausgesetzt sind.

In Leipzig ist es leider nicht wirklich möglich, so an den Knast hinzukommen, dass die Leute, die drin hocken davon auch was mitbekommen. Dazu kommt, dass der Knast so außerhalb ist, dass es auch keine Öffentlichkeit gibt. Dort hinzugehen würde also bedeuten, dass keine*r was davon mitbekommt.