[Für ein Ende der Gewalt] Der Mythos des Radikalen – Zu Denken und Wirkung Georges Sorels

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Donnerstag 11.12.2014 | NIG HS III | 19:00 Uhr


Vortrag und Diskussion mit Florian Ruttner


Georges Sorel galt lange als einer der namhaften Theoretiker einer linksradikalen Kritik am Revisionismus der Sozialdemokratie am Ende des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig bezogen sich faschistische Führer und konservativ-revolutionäre Denker wie Benito Mussolini und Carl Schmitt positiv auf ihn. Im Vortag soll es jenseits einer simplen Extremismustheorie darum gehen, wie es zu diesem scheinbaren Paradox kam, wie Sorels regressive Kritik am Kapitalismus zu einem Revisionismus der anderen Art führte, der den rationalen Kern der Kritik der politischen Ökonomie über Bord warf und der mittels der Hypostasierung der Gewalt Aktivismus um seiner Selbst willen sowie das Schaffen von Kollektividentitäten in den Mittelpunkt stellte. Dabei soll besonders auf Sorels Begriff des Mythos und die regressiven Momente seines Begriffs von Gewalt eingegangen werden. Weiters sollen Überlegungen angestellt werden, warum eine Beschäftigung mit dem Denken und der Wirkung Georges Sorels auch heute noch aktuelle Probleme berührt.

 

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