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Am 5. April 2012 wurde Burak Bektas auf offener Straße von einem Unbekannten ermordet. „Aufgrund des Hergangs und der Umstände der Tat – gerade vor dem Hintergrund des NSU-Komplexes – stellen wir die drängende und berechtigte Frage: War Rassismus wieder das Motiv?
Die Folgen solcher Anschläge werden oftmals schnell vergessen:
Was passiert mit den Angehörigen und Überlebenden? Wie gelingt
es ihnen trotz der Trauer und Ohnmacht die Kraft zu finden, um für
Aufklärung zu kämpfen, für Anerkennung und für ihre Würde?
Bereits 20 Jahre vor dem Mordanschlag auf Burak, am 23. November 1992, verübten Neonazis in Mölln einen Brandanschlag auf das Haus der Familie Arslan, bei dem drei Familienmitglieder starben: Die kleine Yeliz, Großmutter Bahide und die Teenagerin Ayşe Yilmaz. Weitere Familienangehörige konnten sich aus dem Flammen retten.
Im Film Nach dem Brand (D 2012) werden überlebende Mitglieder der Familie Arslan porträtiert. Vier Jahre begleitete Regisseurin Malou Berlin sie bei ihren Versuchen, mit ihrer Trauer umzugehen. Im Zentrum stehen dabei Ibrahim, der den rassistischen Mordanschlag schwer verletzt überlebte und sein Vater Faruk. Der Film zeigt das Spannungsfeld zwischen den traumatischen Folgen des Anschlags und dem Wunsch nach einer unbekümmerten Gegenwart. Dies wird insbesondere an ihren Auseinandersetzungen mit den jährlichen Gedenkfeiern der Stadt Mölln deutlich. Über diese und und den Rassismus, der den Arslans dabei entgegenschlug, aber vor allemvon dem Widerstand dagegen seinen Kampf und den , wird Ibrahim im Anschluss an den Film berichten. Wir laden insbesondere auch alle Freundinnen und Freunde Buraks, seine Familie und Angehörigen und alle Unterstützenden zu diesem Abend ein.