Chlorhühnchen und geheime Schiedsgerichtsverhandlungen sind bestimmende Themen in den kontroversen Diskussionen um das geplante TTIP-Freihandelsabkommen. Dabei gerät vollkommen außer Blick mit welchen Argumenten der Freihandel überhaupt begründet wird. Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass die Argumente im Wesentlichen heiße Luft transportieren. Freihandel als „wohlstandssteigernd für alle Beteiligten“ lässt sich nicht wissenschaftlich begründen, wie auch neoliberale Ökonomen zuweilen zugeben. Im Gegenteil. Empirisch wurde diese „Theorie“ schon widerlegt, lange bevor David Ricardo sein berühmtes Modell entwickelte.
In PISA-Studien werden von Schülerinnen und Schülern weit komplexere Denkprozesse verlangt, als die auf denen die Logik der Freihandelsbefürworter basiert. In der Ökonomie ist das bislang noch Mainstream.
In diesem Vortrag werden die theoretischen Hintergründe des Freihandelswahns beleuchtet. Es ist an der Zeit, anlässlich der TTIP-Proteste in der Öffentlichkeit kräftig am Stuhl der Mainstream-Ökonomie zu sägen und umfassende sozial-ökologische Wirtschaftsziele zu fordern und zu fördern.
Der Referent Tobias Kröll ist Fahrradhändler und Sozialwissenschaftler, Mitglied im Institut solidarische Moderne und Mitarbeiter der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Mi, 02.07.2014
ab 19 Uhr veganes Essen
ab 20 Uhr Vortrag und Diskussion
Infoladen Tübingen
https://www.nadir.org/infoladen-tuebingen
Wohnprojekt Schellingstr 6 Tübingen