(B) Pressemitteilung zum Anschlag auf Adidas – Solidarität mit allen Aufständischen in Brasilien

adidas

Wir haben in der Nacht auf den 12 Juni, aus Solidarität mit den Protesten in Brasilien, Adidas, einen der Hauptsponsoren der WM/Fifa, angegriffen und die Glasfassade seines Stores am Hackeschen Markt zerstoert.

 

Não Vai Ter Copa“ - „Es wird keine WM geben!“

 

 

Die Fifa im allgemeinen und die WM 2014 in Brasilien im besonderen, sind ein Paradebeispiel dafür, wie Staat, Unternehmen und internationale Institutionen, wie die Fifa, gemeinsame Sache machen für mehr Kontrolle, Image & Profit.

Dabei sind die 8 Menschen, die auf den Stadionbaustellen gestorben sind, „nur“ die Spitze des Eisbergs der Brutalität und Perversität dieser WM: ob das Abreißen und Zwangsräumen ganzer Stadtteile, der sogenannte „Kampf“ gegen die Drogenbosse, Ticketpreiserhöhungen des Nahverkehrs oder der alltägliche Rassismus gegen die Menschen aus den Favelas...

 

Die Messsage ist klar, Brasilien will sich als Industrienation „ersten Ranges“ präsentieren, mal eben die Vorstädte „befrieden“ und mit der Fifa zusammen den globalen Unternehmen wie Adidas oder Coca Cola eine neu Bühne der Vermarktung bieten.

Zu alldem, sagen die Menschen in Brasilien schon lange NEIN und protestieren dagegen, aber auch hier gibt es Solidaritätsaktionen...

 

 

Ódio eterno ao futebol moderno“ - „Ewiger Hass dem modernen Fußball“

 

 

Dieser Ruf erschallt schon seit langem von Ultras, Demonstrant*innen oder anderen Fans in den Stadion oder bei den Protesten davor. Denn der moderne Profifußball hat sich schon lange von dem entfernt, was Fußball eigentlich ist, nämlich einfach nur ein Sport, der Spaß machen kann oder auch nicht...
Ob
durch Fifa, DFB oder andere Strukturen, der Fußball wird vermarktet bis ins letzte, so dass nur noch Kommerzscheiße übrig bleibt, voll von patriotischer, sexistischer und rassistischer Scheiße.

 

In Brasilien wurden zudem die Stadionpreise enorm erhöht, so dass sich nur noch die obere Mittelschicht die Preise leisten können, dadurch bildet einmal mehr auch im Fußball die rassistischen Strukturen der brasilianischen (und anderen) Gesellschaft ab: oben sitzen die weißen unten spielen die Schwarzen* Fußballer...

 

 

Warum Adidas scheiße ist!

 

 

Adidas ist auch bei der diesjährigen WM in Brasilien der offizielle Sponsor und einer der Hauptausstatter der Veranstaltung. Neben dem deutschen Team, versorgt der zweit größte Sportartikelhersteller der Welt, die Teams aus Spanien und Argentinien. Nicht nur die Klamotten der Spieler werden von Adidas bereit gestellt, auch alle Bälle und der Kram der Schiedsrichter. Demnach sind nur wenige andere Unternehmen so stark mit der WM verknüpft.

 

Wir wollten Adidas mal wieder ins Licht der Öffentlichkeit ziehen.

 

Erst letztes Jahr hatten Aktivist_innen gegen Adidas protestiert. Die Arbeitsbedingungen der Produktionsfirmen seien unmenschlich, die Löhne viel zu niedrig und die Bedingungen gefährlich, so dass Unglücke nicht auszuschließen seien.

 

Viele Universitäten in den USA kündigten zudem 2013 ihre Verträge mit Adidas, nachdem der Konzern sich weigerte, 2700 Arbeiter_innen in Indonesien ihre ausstehenden Löhne zu bezahlen.

 

Auch die WM hat Adidas bis jetzt nicht ohne Skandale überstanden.

Vor ca. vier Monaten brachte Adidas zwei T-shirts auf den amerikanischen und den kanadischen Markt, die sie nach heftigen Sexismusvorwürfen wieder zurück nehmen mussten.

Auf einem Shirt war die Aufschrift „Lookin to score“ abgebildet, das andere zeigte ein Herz, welches auch wie ein „weiblicher“ Po aussah, mit der Aufschrift „I love Brazil“. In Brasilien ist der sogenannte „Sextourismus“ ein großes Geschäft. Hauptsächliche Männer, überwiegend aus Ländern des globalen Nordens, suchen in Brasilien ihr „exotisches Sex-Abenteuer“.

Damit nutzt Adidas die Situation vieler Frauen in Brasilien aus, die ihr Geld mit Sextourismus verdienen müssen!

 

Zu den Protesten gegen die WM äußerste sich Adidas außerdem verächtlich, nach Meinung des Management, würden die Proteste nach dem WM-Start vorbei gehen und die Menschen würden sich auf den Fußball freuen. Während Adidas seinen Umsatz auf mehrere Milliarden Dollar bringen wird, leidet der Großteil der ärmeren brasilianischen Bevölkerung unter dem Sportereignis.

 

Adidas kann seine Mitwirkung und Mitschuld an den Ereignissen in Brasilien nicht verstecken!

 

Kraft und Solidarität, mit allen Kämpfenden in Brasilien!

Für die Revolte.

 

Einige Autonome Gruppen

 

 

Für Infos & Aktionen, die bisher gelaufen sind, checkt: http://wm2014.noblogs.org/

 

*Schwarz wird hier als empowerment groß geschrieben

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Schöne Aktion die gut vermittelt wurde.


Zur Aktion selber nur 2 Anmerkungen:

 

 

1):Zwecks forensischer Schriftanalyse wenn überhaupt Handschrift dann möglichst wenig Buchstaben "No WM" hätte die Message auch rübergebracht und enthält nur 3(wenn mensch W/M gleich schreibt) analysierbare Zeichen.

 

2):Scheiben sind meist nicht nur Versichert, sondern auch sehr schnell und unkompliziert auszuwechseln. Aus Effektivitätsgründen ist es sinnvoll bei soetwas in Kombination mit Farbe/Feuer/Wasser/Reizstoffen(wie Buttersäure) zu arbeiten. Handelsüblicher Dachteer(Flüssigbitumen) in einem 6l Feuerlöscher(Bitumen gemischt mit Wasser im Verhältniss 1:2) verursacht in Immobilien und besonders bei deren Inneneinrichtung imense Schäden und viel wichtiger: der eigendliche Sachschaden entsteht hierbei durch die lange Reinigungsdauer und den damit entstandenen Verdienstausfall, der auch nicht Versichert ist.

 

 


Viel Erfolg bei euren weiteren Aktivitäten

wie ja bei den bullenblablubber zu lesen war, haben sich die menschen die fürs anzünden der mülltonnen (barri) zuständig waren, von diesen (unverrichteter dinge) entfernt, als menschen von der straße auf sie zukamen.

sowas ist im prinzip nicht notwendig. eine gewisse vorsicht oder gar angst vor normalen people ist verständlich, schließlich handeln sie manchmal unberechenbar (siehe freiberg oder freiburg vor 1-3 jahren, als mit waffen gegen barribauer vorgegangen wurde) und mensch weiß auch nie wer die sind die da kommen.

ein wenig sicherheit kann auf 2 wegen geschaffen werden: mit den leuten kurz reden und sie beruigen (so zb. im camover video geschehen oder auch bei BVG Sachbeschädigung). dies tut mensch am besten auf engl. was die meisten verstehen und dennoch verändert es den klang und aktzent, so das es nicht ohne weiteres möglich ist rückschlüsse zu ziehen.

der 2 weg ist ein möglichst martialisches auftreten. natürlich ist es mackertum, aber es ist in solchen fällen eine taktische fassade. es bietet sich an helme zu tragen und sichtbar holzknüppel oder schlagstöcke. pfeffer ist im notfall natürlich die einzig aktzeptable verteidigungswaffe. aber der abschreckungseffekt hilft gegen manch übereifrige person.

 

das beide wege problematisch sind aus verschiedenen blickwinkeln ist schon klar. dieses spannungsfeld muss jede autonome gruppe für sich selber ausmachen.

 

ps: daumen hoch für die krähenfüße, haben super funktioniert!

die bullenschreiben viel wenn der tag lang ist und die aktion gut...

mensch sollte nichts was die schreiben für wahr halten

--> widerspruch zwischen 14 menschen oder wie viel auch immer dagewesen sein sollen und weggehen wegen irgendwelchen leuten??

 

by the way nette aktion und text

super leute!

ich hab mich beim latschen durch diese gegend über euren kleinen lichtblick gefreut. 

 

 

 

wer wie die meisten lesenden nicht ab und zu durch mitte muss: um die münzstraße herum ist manchmal jedes beschissene 2. bis 3. auto  ein neuer mercedes oder bmw (einige male schon gezählt, keine übertreibung!!!)

 

fuck gentrification,

 

no!

new!

no-go-areas!!!

Gentrification beschreibt ja die Aufwertung von Stadtvierteln, bei der die vorhergehenden Bewohner und Bewohnerinnen verdrängt werden, weil sie finanziell nicht so gut gestellt sind. Klar gabs wohl auch mal "arme Zeiten" in Mitte aber faktisch ist der Bezirk doch schon immer ein "upper class" Bezirk. Das dort die meisten Autos hohe und höchste Preisklasse sind, hat nichts mit Gentrification zu tun. Viel eher mit der Konzentration von Geld und Macht in einem Bezirk.

Kritikwürdig ist dies allemal. Gentrification "schlägt" dennoch woanders zu. (Im großen und ganzen)

Schon ein interessanter Fakt, dass in HH wesentlich öfter die konkreten Personen angegangen werden (bzw. ihr Eigentum) und in Berlin eher Firmen und Behörden Abstrakt angegriffen werden. Dieses ist nicht darauf beschränkt das der Arch. zufällig in HH wohnt, solche Beispiele lassen sich häufig finden.

In diesem Sinne: Firmen, geht nach HH und Personen kommt nach B oder besser, mal öfters bei "den da drüben" abglotzen.

nicht wundern ist über startpage proxy der link:

 

https://ixquick-proxy.com/do/spg/proxy?ep=4157745a4e3177344b51682b474449...

eine Kopie des Artikels auf linksunten:

https://linksunten.indymedia.org/de/node/116570

Tatsächlich RELATIV

Die Hetze passiert nicht, sondern es ist eine mehr oder weniger neutrale Darstellung. Dies ist bei bz in der Tat "gut" im Verhältniss zum üblichen.

"Gut" wie Mensch sich das vielleicht eher vorstellt ist der Artikel der Berliner Zeitung, diese stellt wenigstens noch einen Bezug her und erklärt etwas mehr Hintergründe.

Alles in allem bleiben die Reflektionen der Medien auf die diversen Anschläge eher Verhalten. Dies ist wahrscheinlich der Tatsache geschuldet, dass die angesprochenen Probleme nicht nur in Anschlägen so angesprochen werden, sondern von Euronews über FAZ und diversen anderen bürgerlichen Medien erwähnt werden. Die Wahrnehmung der problematischen Seite der WM stimmt gennau mit dem überein, weshalb die Anschläge passieren. Jede und jeder kann es sehen, selbst ohne offizielle Medien, dass Internet tuts auch.

Gleichzeitig ist Brasilien weit weg. Eine automatische Distanzierung zu den Aktionen aus Reflex wie zb. bei Angriffen auf Bullen, S-Bahn, Automaten ist nicht ohne weiteres möglich. (Das soll nicht heißen, dass diese Aktionen schlecht sind)

Kurzum: Diese Angriffe könnten zu einer gewissen Sympaty für die WM kritischen Teile der Bevölkerung führen, die nicht gerade zur Botschaft, Schuhe kaufen oder das Bosch Auto aufmachen wollen.

 

Ein ganz anderer Medialer Punkt wäre die Werbung die Addidas großflächig in der Stadt verteilt. Ein "alles oder nichts" mit heroischen Bildern und einer aggressiven Bildsprache machts mir persönlich ein wenig mulmig. Eine gennaue Analyse und Kritik dazu wäre auch ne super Sache, kann ich aber nicht leisten.

Ewiger Hass dem modernen Fußball“

 

fußballfans sind nicht automatisch so ewig gestrig wie ihr. instrumentalisiert euch selbst, ihr hassbrenner!

jetzt müssen nur noch alle ihre sambaschuhe ausziehen und ihr eigenes kaufverhalten reflektieren....