[B] Neonazis verwüsten Restaurant in Friedrichshain

Erstveröffentlicht: 
29.05.2014

Mutmaßliche Neonazis verwüsten Restaurant in Friedrichshain

Vermutlich rechtsextremistisch eingestellte Täter sind in ein Lokal in der Koppenstraße eingebrochen. Das Restaurant wurde bei dem Einbruch verwüstet. Der Staatsschutz ermittelt.

 

In Friedrichshain ist ein Restaurantbetreiber Opfer einer fremdenfeindlichen Straftat geworden. Vermutlich rechtsextremistisch eingestellte Täter sind in das Lokal "Costallino" an der Koppenstraße eingebrochen. Das Restaurant wurde bei dem Einbruch verwüstet. Parolen in schwarzer Farbe verunzieren die Wände, der Inhalt mehrerer Feuerlöscher wurde in den Räumen entleert sowie Einrichtungsgegenstände mutwillig beschädigt, bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Geraubt wurde zudem im Verhältnis zum Sachschaden eine verschwindend geringe Summe Bargeld. Der 43 Jahre alte Besitzer des Lokals Hussein B. zeigte sich gegenüber der Berliner Morgenpost entsetzt.

 

Am Dienstagvormittag gegen 11.30 Uhr betrat Hussein B. sein Restaurant und traute seinen Augen nicht. "Ausländer raus", die Zahl 88 – ein Synonym für "Heil Hitler" und SS-Zeichen zeigen eindrücklich, welche Gesinnung hinter den Tätern stehen dürfte. Die Ermittlungen werden vom polizeilichen Staatsschutz geführt, bestätigt Polizeisprecher Michael Gassen.

Die Täter müssen zwischen Sonntagabend und der Nacht auf Dienstag in sein Restaurant eingebrochen und alles verwüstet haben, vermutet der Gastwirt. Montags ist geschlossen. Das Türschloss zum Lokal wurde aufgebrochen. Die Polster der Stühle und Sessel aufgeschlitzt. Bilder von den Wänden sind verschwunden. In der Küche haben die rechten Vandalen die Entlüftungsanlage zerstört. An den Kühlschränken sind die Türen verbogen worden. Und überall liegt auf den Tischen, den Kochtöpfen, dem Geschirr, den Arbeitsplatten und Regalen das weiße Pulver aus den Feuerlöschern.

 

Lokalbesitzer bereits bedroht

 

Seit August des vergangenen Jahres betreibt der 43 Jahre alte Familienvater das Restaurant. "Ich habe dafür zwei Kredite aufgenommen und mich über beide Ohren verschuldet", sagt der aus Ägypten stammende Mann. Seit 1995 lebt er in Deutschland. Nach seinem Studium der Psychologie in seiner Heimat hat er in Deutschland einen Abschluss als Hotelfachmann und später auch als Systemgastronom erworben. "Die Täter erfüllt offenbar blinder Neid", sagt der Familienvater von vier Jungen. Anders könne er sich das Ausmaß der Verwüstung und der hasserfüllten Schmierereien nicht erklären.

Bereits im vergangenen Jahr kurz nach der Eröffnung des Lokals hatte er eine Begegnung mit zwei Männern die ihn indirekt aufgefordert hatten, aus Deutschland zu verschwinden und in seine Heimat zurück zu gehen. "Das kommt für mich nicht in Frage, ich bin politisch engagiert und trete für ein demokratisches Ägypten ein, von dem man derzeit weit entfernt sei. Jetzt hofft Hussein B. das die Versicherung die Kosten für die Behebung Schäden aufkommt. "Mit diesem Anschlag haben die Chaoten nicht nur meine Existenz gefährdet sondern auch die meiner Familie", sagt er. Das werde er nicht zulassen, im Gegenteil in drei Wochen will er sein Lokal frisch saniert wieder eröffnen.

 

Meiste Haftbefehle gegen Neonazis wegen allgemeiner Kriminalität


Am Ende des ersten Vierteljahres sind 14 Neonazis in Berlin von der Polizei und Staatsanwaltschaft mit Haftbefehl gesucht worden. Bei den insgesamt 20 unvollstreckten Haftbefehlen ging es in 15 Fällen um allgemeine Kriminalität, dazu gehören etwa Diebstahl oder Betrug; in einem dieser Fälle auch um eine Gewalttat, wie die Senatsjustizverwaltung mitteilte. Gegen einige der Gesuchten lagen mehrere Haftbefehle vor.

Fünfmal bezogen sich die Vorwürfe auf politisch motivierte Taten mit rechtsextremistischen Bezug. Dazu gehört etwa das Tragen von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen. Keiner der Gesuchten war in Berlin gemeldet, sieben hatten aber ihren letzten Wohnsitz in der Hauptstadt. Einer war in Brandenburg gemeldet, sechs weitere im Ausland. Der älteste Haftbefehl stammt aus dem Juli 2013.

Anfang 2013 wurden in Berlin 15 Neonazis per unvollstrecktem Haftbefehl gesucht, im Herbst 2012 waren es noch 26.

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Dazu passt auch die Meldung von heute:Nazis in der Lueckstr

Dazu passt eher das hier:

 

Alles vorgetäuscht?

 

Wende nach Neonazi-Überfall

 

Wirt Hussein B. (43) hatte Ende Mai nach einem Einbruch in sein Lokal behauptet: „Neonazis haben mein Lokal zerstört“ (KURIER berichtete).

Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 43-Jährigen wegen Vortäuschung einer Straftat. Ermittler gehen davon aus, dass er die Nazi-Schmierereien in seinen Pizza-Laden selbst inszeniert hatte.

Wenn er doch nur das Doppel S besser gemacht hätte. Seine beiden waren normal geschrieben und nicht als zackige Runen. An sich keine schlechte Idee so die Polizei gegen Nazischweine ermitteln zu lassen, man darf sich bloß nicht erwischen lassen.

 

Das ist kein Sarkasmus sondern meine Meinung, denn der Zweck heiligt die Mittel immer wenns um Nazischweine geht. Schade nur, dass durch das Auffliegen jetzt ein gegenteiliger Effekt erzeugt wurde.

Wenn das überhaup stimmt mit dem Fake.