Im Rahmen der Clearstream-Affäre um den französische Ex-Premierminister Dominique de Villepin kommt nun ein Geheimdienstskandal an Licht
Man schrieb das Jahr 2002, als zwei schwer bewaffnete Personen am Rand der katalanischen Metropole Barcelona zufällig verhaftet wurden. Auffällig war ihre Bewaffnung. Die ließ darauf schließen, dass es sich um Geheimagenten handelt. Sie führten ein großkalibriges Spezialgewehr mit Zielfernrohr mit sich, das von Metalldetektoren nicht entdeckt wird. Dazu Pistolen mit Schalldämpfern, Laserpointer und ähnliches, was auf Profikiller deutete. Es habe sich um "HOMO"-Aktionen gehandelt, wie Morde im Jargon des französischen Geheimdienstes DGSE genannt werden. Das geht aus Aufzeichnungen des Generals Philippe Rondot hervor, die im Rahmen der Clearstream-Affäre beschlagnahmt wurden. In die ist der französische Ex-Premierminister Dominique de Villepin verwickelt, die im Rahmen des anstehenden Verfahrens nun an die Öffentlichkeit gelangen.
Wer Infos zur sich immer weiter repressiv zuspitzenden Lage im Baskenland will, hat die Möglichkeit auf verschiedenen Veranstaltungen dazu.
Der Konflikt um das Baskenland
Der Konflikt zwischen der spanischen Regierung und der linken baskischen Unabhängigkeitsbewegung scheint kein Ende zu nehmen. Nach den gescheiterten Friedensverhandlungen macht die baskische Untergrundorganisation E.T.A. – Euskadi Ta Askatasuna ( Baskenland und Freiheit ) zu ihrem 50jährigen Bestehen mit einer (auch) tödlichen Bombenoffensive darauf aufmerksam, dass mitten in Europa ein ungelöster bewaffneter Konflikt schwelt und wie in Nordirland auf eine demokratische Lösung wartet.
Die ETA hat sich die deutsche und britische „Bierkolonie“ Mallorca besonders ausgesucht, um die Medien in Europa zu einer ausgiebigen Bericherstattung zu zwingen. Die Berichte sind einseitig auf die Anschläge fokusiert. Dass Zeitungen illegal verboten werden, inzwischen hunderte Wählervereinigungen und Parteien verboten wurden, politische Aktivisten entführt werden und einer spurlos verschwunden ist, dass Spanien von namhaften Menschrechtorganisationen jährlich Folter und Misshandlungen vorgeworfen wird, Wahlbetrug eingesetzt wird, alle Demonstrationen verboten sind, welche die Polizei mit Gummigeschossen auflöst, ja die Angehörigen von 800 politischen Gefangenen nicht einmal mehr die Bilder ihrer Kinder zeigen dürfen, derlei scheint die Vertreter der „freien“ Presse aber nicht zu interessieren.
Doch erfährt mensch hier in der BRD über die Wurzeln und den Hintergrund des Konflikts und die sozialen Probleme leider nur wenig.
Deshalb soll es genau darum auf der Veranstaltung gehen, zu der wir den Journalisten Ralf Streck, der seit Jahren im Baskenland lebt, eingeladen haben.
Köln, Donnerstag, 24. September, Qlosterstüffje (Venloerstr.
221, Köln-Ehrenfeld, U-Bahn Piusstr.)
Bochum, Bahnhof Langendreer, Fr. 25.9.2009 19.30 Uhr; Raum 6
Bremen, Galerie Cornelius Hertz (Richard-Wagner-Str. 22), 26. September 2009
19.30 Uhr