[B] Nazis in Kreuzberg? No way!

fight nazis and racism

Im Vorfeld des geplanten NPD-Aufmarsches durch Kreuzberg am nächsten Wochendende haben sich rund zwei dutzend Antifaschist_innen zu einer spontanen Kampfansage getroffen.

 

Liselotte Meier, eine Teilnehmerin der Aktion erklärte:

 

"Für uns ist klar: Wir werden die Nazis am Samstag nicht nach Kreuzberg rein lassen. Egal in welchen Winkel von Kreuzberg die Bullen den Aufmarsch verlegen: wir werden bereits da sein und uns ihnen in den Weg stellen - mit allen dafür notwendigen Mitteln.

Sollten die Bullen ihnen dennoch einen kleinen Korridor frei prügeln, werden wir das entsprechend beantworten. Kreuzberg hat viele Hinterhöfe, viele kleine Straßen und eine Bevölkerung, auf die wir zählen können. Kurz gesagt: Sollten die Nazis durch Kreuzberg laufen, beenden wir den 'friedlichsten 1. Mai aller Zeiten' schon diesen Samstag.

Die autonomen antifas haben unsere Stimmung gut auf den Punkt gebracht: "Die Provokation einer Nazidemo durch den Bezirk dürfte doch für viele aktionsorientierte Antifaschist_innen Grund genug sein, mal wieder die Sturmhaube rauszukramen."

In diesem Sinne: So see you on the barricades!"

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auf http://nazifrei.berlin

 

oder am Samstag unter:

 

EA: 030 / 692 22 22
Infotelefon 1: 0152 / 134 440 80
Infotelefon 2: 0152 / 104 921 87
Ticker: https://www.demoticker.org/

Twitter: twitter.com/berlinNazifrei

Nach der Kritik an der Berliner Polizei von Abgeordneten aus Bundestag und dem Berliner Abgeordnetenhaus, die in einem offenen Brief die Geheimhaltung der Aufmarschstrecken von geplanten NPD-Demonstrationen am kommenden Samstag durch Kreuzberg und am 1. Mai in Neukölln durch die Behörde beklagten, gab diese nun zumindest die Route der Rechtsextremen für den 26. April durch Kreuzberg bekannt.

So will sich die Berliner NPD um ihren Landeschef Sebastian Schmidkte, der für ihren Marsch 100 Teilnehmer angemeldet hat, am S-Bhf. Jannowitzbrücke treffen. Von dort soll es über die Brückenstraße und Heinrich Heine Straße zum Moritzplatz gehen. An dem ursprünglich angemeldeten Auftaktort soll nun lediglich eine Zwischenkundgebung abgehalten werden. Von dort wollen die Neonazis über die Oranienstraße,  Rudi-Dutschke-Straße, Charlottenstraße bis zum Leipziger Platz (unweit des Potsdamer Platz) gehen, wo der Aufzug ohne Endkundgebung endet. Wie berichtet breitet die rechtsextreme Szene im Internet im Vorfeld Gewaltfantasien vor ihrem Marsch durch den in Szenekreisen verhassten Berliner Stadtteil aus. Die Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz vor. Mehrere tausend Gegendemonstranten werden erwartet.

Das Bündnis „Berlin Nazifrei“ das zu den Gegenprotesten mobilisiert und aus verschiedenen Parteien, Gewerkschaften und Antifa-Gruppen besteht, hat die Strecke ebenfalls mittlerweile veröffentlicht und hält an seinen Blockadeplänen fest. Eine Sprecherin des Bündnisses sieht die Routenänderung gegenüber ZEIT Online gelassen: „Wir gehen von einer hohen Beteiligung an unseren Protestaktionen aus und sind zuversichtlich was den Tag angeht. Es wird kein Durchkommen für die Nazis geben, egal auf welcher Route. Wir werden den Aufmarsch entschlossen blockieren!“ Dennoch wollte sie nicht ausschließen, dass es zu kurzfristigen Änderungen kommen könnte, und verwies auf ein breites Informationsangebot für den Tag:

Es gibt zwei Infotelefone unter den Nummern 0152 / 134 440 80 und 0152 / 104 921 87
sowie einen Onlineticker: https://www.demoticker.org/  
und zwei Twitteraccounts: twitter.com/berlinNazifrei und twitter.com/BerlingegenNazi

Zudem sollen unter www.nazifrei.berlin und www.berlin-gegen-nazis.de zeitnah Karten der Strecke und Anlaufpunkten für Gegenaktionen veröffentlicht werden.

Derzeit mobilisiert das Bündnis zu drei Treffpunkten:
- 10 Uhr Moritzplatz (Anlaufpunkt für alle Menschen aus Kreuzberg)
- 10 Uhr U-Bahnhof Heinrich-Heine-Straße (Anlaufpunkt für alle Bezirke außer Kreuzberg und Neukölln )
- 10 Uhr U-Bahnhof Herrmannplatz (Anlaufpunkt für alle Menschen aus Neukölln)

Wenn 20000 Menschen auf der Straße sitzen, ist es für die Polizei unmöglich, diese wegzutragen. Selbst ein Räumen mit Wasserwerfern und Prügeleinheiten führt nicht zum Erfolg, weil die Menge einfach zu groß und die Blockade auf Grund iher Ausdehnung weitgehend unerreichbar ist für Angriffe von außen.

 

Ich wünsche mir da mehr Solidaridät und Mut, einfach sitzenzubleiben. Wenn einzelne Menschen verhaftet und mit Prozessen überzogen werden (die übliche Zermürbungstaktik) hilft auch dagegen Solidarität, jeder spendet je nach Möglichkeit 1 bis 5 Euro, bei 20000 Demonstranten kommen geschätzt 25000 Euro zusammen, davon lassen sich viele Prozesse bezahlen und niemand bleibt allein.

20000? schön wärs, wenn 5000 Leute kommen ist das in Berlin schon ein Erfolg

mir scheint es realistisch, dass am samstag sehr viele menschen die brückenstr/den moritzplatz blockieren werden. ob die bullen trotz ihrer strikten law&order-schiene und der chance, vorm 1. mai viele festnahmen und einschüchterungen zu landen, ein riesiges politikum und wohl heftigere riots riskieren wollen, ist fraglich. hier wäre es dann interessant, wo genau (!) an der jannowitzbrücke sich die faschos treffen wollen. auf der süd- oder auf der nordseite der spree? denn es wäre den bullen sicher auch gut gelegen, kreuzberg dicht zu machen und keine leute rauszulassen, während die faschos dann alternativ über stralauer - gertrauden - leipziger zur stadtmitte ziehen oder in einer minirunde zum alex. die cops könnten dann alle antifas südlich der spree lassen und die nazis durch mitte escortieren.

vielleicht macht es also sinn, sich mit den freund_innen nen stadtplan zu schnappen und mal etwas herumzuüberlegen, wo mensch sich am besten aufhält.

macht es sinn, wenn alle nach kreuzberg gehen? was könnte es noch für mögliche anlaufpunkte geben, von denen sich schnell und flexibel bewegen lässt?

das gab es übrigens schon mal vor einigen jahren, der Moritzplatz und die Heinrich-Heine Straße waren voll von Leuten und Barris. Die Bullen haben die Jannowitzbrücke dicht gemacht und die Nazis durften dann auch der anderen Seite noch ne Kundgebung abhalten

Ich halte das Szenario für sehr wahrscheinlich, dass die Bullen die Brücken dicht machen und die Nazis durch Mitte geleitet werden.

Daher fänd ich es gut, wenn vom Treffpunkt Hermannplatz die Gegendemonstranten z.B. zum Alex fahren, um die Nordseite der Jannowitzbrücke dicht zu machen. Nur wenn rund um die Jannowitzbrücke ausreichend Menschen auf den Straßen / Kreuzungen sind, können die Nazis gar nicht erst losmarschieren.

Mir ist irgendwie unverständlich, warum zum Hermannplatz mobilisiert wird. Das ist sehr weit weg von der Jannowitzbrücke. Was soll man da?! Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Wenn dann eher Moritzplatz, oder noch besser rund um die Jannowitzbrücke (auf beiden Seiten - nördlich und südlich der Spree), damit die Nazis erst garnicht loslaufen können, sondern mit der S-Bahn wieder nach Hause fahren müssen. Wenn wir nur auf der südlichen Seite stehen, machen die Bullen die Brücke(n) dicht, die Nazis können dort laufen und wir kommen nicht mehr rüber...

Wenn alle Menschen kommen würden, die mit einem FCK NZS-Aufdruck durch die Stadt rennen, müssten es schon 20000 sein. Aber irgendwie bezweilfle ich, dass diese Leute erscheinen....

 

FCK HPSTR

Video rund um die Blockaden und Proteste gegen NPD Aufmarsch in Kreuzberg

https://www.youtube.com/watch?v=nOH_7cfwV8g&feature=youtu.be