[Bremen] - Sylvester zum Knast!

Flyer 31.12.13 Bremen

Anti-Knast Spaziergang! / keine Anmeldung / keine Kundgebung / keine Demo / 31.12.13 / JVA Oslebshausen (Bremen) - Haupteingang / 20:00 Uhr

 

Sil­ves­ter zu den Knäs­ten! Über­all vor Ab­schie­be­zen­tren und Straf­an­stal­ten!

Laut­star­ke Demos vor Knäs­ten sind eine an­hal­ten­de Tra­di­ti­on in ei­ni­gen Orten die­ser Welt, um wäh­rend des Jah­res­wech­sels an die­je­ni­gen zu er­in­nern, die vom Staat ge­fan­gen ge­hal­ten wer­den. Ein Weg, um So­li­da­ri­tät aus­zu­drü­cken mit Men­schen, die in­haf­tiert sind. Ob vor den Straf­an­stal­ten oder den Ab­schie­be­knäs­ten, wo Men­schen in Ab­schie­be­haft ge­hal­ten wer­den, da sie die fal­schen oder gar keine Pa­pie­re be­sit­zen, wol­len wir zu­sam­men­kom­men, um die Ein­sam­keit und Iso­la­ti­on zu durch­bre­chen.

 

Die­ses Knast­sys­tem ist nicht re­for­mier­bar, denn es ist von Grund auf falsch, hier und über­all. Es macht kei­nen bes­se­ren Men­schen, es trägt nicht zur Lö­sung so­zia­ler Kon­flik­te bei. Das herr­schen­de, auf Kon­kur­renz­den­ken und Un­ge­rech­tig­keit ba­sie­ren­de Ne­ben­ein­an­der sperrt Men­schen weg, oder schiebt sie ab, um auf der einen Seite alles Pro­ble­ma­ti­sche von sich zu sto­ßen und auf der an­de­ren Seite die­je­ni­gen, die ver­zwei­felt nach der Frei­heit su­chen, ab­zu­schre­cken und Ex­em­pel zu sta­tu­ie­ren.

 

Ob Men­schen ein­ge­sperrt sind, weil sie viel­leicht ge­klaut oder Ei­gen­tum zer­stört haben, ohne Ti­cket ge­fah­ren sind oder im Knast sit­zen, weil sie aus Per­spek­tiv­lo­sig­keit oder Angst ver­folgt zu wer­den aus ihrem Her­kunfts­land ge­flüch­tet sind – dies alles be­ruht auf ein- und der­sel­ben Tat­sa­che: das Be­ste­hen von herr­schen­den Nor­men, die fest­le­gen, was falsch und was rich­tig ist, was ge­schützt und was be­straft wer­den muss. Ge­set­ze und Re­geln, die von ei­ni­gen we­ni­gen be­schlos­sen wer­den, denen sich an­de­re wie­der­um un­ter­wer­fen müs­sen. Diese Logik der Be­stra­fung und des dar­aus re­sul­tie­ren­den Ein­sper­rens gilt es zu durch­bre­chen. Dabei ist das Ende aller Zwangs­an­stal­ten für uns nur in­ner­halb eines Pro­zes­ses mög­lich, wel­cher die ge­sam­ten ak­tu­el­len Zu­stän­de um­wirft, um eine Welt ohne Aus­beu­tung und Un­ter­drü­ckung zu er­mög­li­chen.

 

Egal, wo ihr euch auf­hal­tet, trefft euch Sil­ves­ter vor den Knäs­ten, seid laut und ver­leiht der Idee von einer Welt ohne Herr­schaft und Zwang auf der Stra­ße euren Aus­druck. Wir wol­len un­se­re So­li­da­ri­tät und un­se­re ge­gen­sei­ti­ge Hilfe nut­zen, um all diese Mau­ern Stein für Stein ein­zu­rei­ßen.
Wir wol­len eine Welt ohne Mau­ern und Gren­zen. Wir wer­den zu­sam­men kämp­fen:

BIS ALLE FREI SIND!