100 Burschenschafter bei "Marsch" durch Innsbruck

01 Burschenmarsch in Innsbruck
Erstveröffentlicht: 
30.11.2013

Die Teilnehmer des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" wurden von 300 Polizisten durch die Stadt eskortiert. Es kam dabei zu Zwischenfällen.

 

Die Teilnehmer des Treffens des Dachverbandes "Deutsche Burschenschaft" sind am Samstagvormittag zu einem Marsch durch die Tiroler Landeshauptstadt aufgebrochen. Die knapp hundert Burschenschafter wurden dabei von einem Großaufgebot der Polizei eskortiert, auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz.

Der Marsch setzte sich am späten Vormittag vom Haus der Verbindung "Brixia" in Bewegung. Während sich die Korporierten dort versammelten, gab es zum Teil lautstarke Proteste von rund zwei Dutzend Demonstranten. Unter anderem flogen Schneebälle auf die Teilnehmer des Verbandstreffen. Zudem skandierten die Demonstranten: "Nieder mit der Nazi-Pest" oder "Stopp dem Faschismus in jedem Land".

Die Burschenschafter ihrerseits hielten Transparente mit Slogans wie "Burschenschafter für Meinungsfreiheit" oder "Heute bei der Messe, morgen in der Verfassung. Ich bin die linke Gewalt". Zudem hatten sie Plakate dabei, die Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) mit einem Couleurband zeigten, wie sie ein Mitglied ihrer katholischen Studentenverbindung küsst. Oppitz-Plörer hatte sich im Vorfeld vehement dafür eingesetzt, dass der Vertrag zwischen der Messe Innsbruck und den Burschenschafter aufgelöst wird.

 

Die Polizisten mussten gleich zu Beginn des Marsches einschreiten, um Demonstranten, die sich in den Weg gestellt hatten und die Straße blockierten, zu entfernen. Erneut einschreiten mussten die Beamten bei Sitzstreiks an der Inn- und der Universitätsbrücke. Diese wurden von den Sicherheitskräften ebenfalls aufgelöst.

Die geplante Route des Burschenschaftermarsches führte vom Innsbrucker Stadtteil St. Nikolaus den Inn entlang zur Universität und weiter zur Messe. Von dort sollen die deutsch-nationalen Burschenschafter mit Autos zu ihrem Veranstaltungsort im östlichen Teil der Stadt gebracht werden.

Die Polizei stand am Samstag mit rund 300 Mann im Einsatz. Die Tiroler Beamten wurden durch Exekutivkräfte aus Wien, Vorarlberg und Kärnten verstärkt.

(APA)