Heraus zum revolutionären 1. Mai! - Aufruf der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim

1. Mai - Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse

Im Folgenden ist der Aufruf der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim zum revolutionären 1. Mai aufgezeichnet:  

 

Für Solidarität und Klassenkampf – Klasse gegen Klasse!

Heraus zu den Aktionen rund um den revolutionären und antifaschistischen 1. Mai!


Weltweit gehen am 1. Mai Millionen Menschen auf die Straße, um eine Perspektive jenseits kapitalistischer Ausbeutung und Unterdrückung zu propagieren. Die Straße wird genutzt, um international gegen die stetige Entrechtung, Verarmung und Ausbeutung eines Großteils der Menschen zu demonstrieren und die Wut über ein System deutlich zu machen, welches kapitalistische Kriege, rassistische und patriarchale Unterdrückung und die Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen der unterdrückten Klasse verursacht.

 

Die Angriffe von Staat und Kapital abwehren!


Die Bedingungen sind ohnehin schon schlecht. Neun Jahre nach der von der rot-grünen Regierung aufgestellten Agenda 2010 leben die meisten Erwerbslosen am Rande des Existenzminimums. Gleichzeitig steigt bei Menschen mit Arbeit die ohnehin schon große Angst vor einem sozialen Abstieg, werden sie doch immer mehr in prekäre und unsichere Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsverhältnisse gedrängt. Leiharbeit, Zeitarbeit und Beschäftigung im Niedriglohnsektor nehmen zu und nicht wenige sind auf zusätzliche ALG-Leistungen angewiesen. Gleichzeitig werden außerdem immer mehr öffentliche Bereiche privatisiert, um mehr Profit auszuschöpfen. Diese permanenten Angriffe der herrschenden Klasse auf unsere Lebensbedingungen folgen voll und ganz der Profit- und Verteidigungslogik kapitalistischer Produktion und Herrschaft. Die Menschen werden ihrer natürlichen Lebensgrundlagen beraubt. Ohne Bezugnahme auf kapitalistische Krisenzyklen wird von Medien und Politiker_innen schon wieder von einem „Jobwunder“ und einer „boomenden Wirtschaft“ geredet. Wie die so genannte Krisenbewältigung der Bundesregierung aussieht, spürt Mensch alltäglich.Die Lebensbedingungen des Großteils der Menschen sind durch die Krisenfolgen noch schlechter geworden. Sozialabbau im Inneren durch Lohndruckerei und Raub an Sozialleistungen, sowie Ausbeutung und Unterdrückung anderer Länder sind die Folgen.
Die politische und mediale Aufarbeitung der Krise sieht ein „Jobwunder“ in der Ausweitung unsicherer Arbeitsverhältnisse wie Leiharbeit und Minijobs oder in unbezahlten Praktika. Die massiven Verschlechterungen für Hartz IV- Bezieher_innen erhöhen gleichzeitig den Druck auf die Löhne der sich in Beschäftigung befindenden. Arbeitshetze und Lohnkürzungen werden von den Beschäftigten oft aus Angst vor einem Verlust des Arbeitsplatzes hingenommen. Zusätzlich gibt es immer krassere Einschnitte in das Gesundheits- und Rentensystem, Dinge die man täglich braucht werden immer teurer und die Mieten steigen.

Insbesondere Frauen sind betroffen von schlechten Arbeitsbedingungen. Denn durch vorherrschende Rollenbilder landen Frauen oft in Betätigungsbereichen, die sehr schlecht bezahlt sind. Als ein Beispiel sei die Alten- und Krankenpflege genannt. In diesem Bereich arbeiten fast ausschließlich Frauen, deren Arbeitsbedingungen sich durch die Privatisierung von Pflegeheimen und Krankenhäusern stark verschlechtern.

 

Deutsches Kapital und bürgerlicher Staat sorgen jedoch nicht nur bei der so genannten „eigenen“ Bevölkerung für das Einhalten der Profitinteressen. In Griechenland revoltieren Genoss_innen gegen die Angriffe von Staat und Kapitalismus. Mit kraftvollen Streiks, Massendemonstrationen und militanten Aktionen wird sich dort kämpferisch gegen das massive Kürzungsprogramm der EU und IWF zur Wehr gesetzt. Dieses Kürzungsprogramm bedeutet nämlich schlussendlich für die meisten Griech_innen Privatisierung, Kürzungen im sozialen Bereich, Entlassungen und Senkung der Löhne. In der BRD begleitet dieses Thema eine mediale und politische rassistische Kampagne. Kredite für die verschuldete Wirtschaft werden als angebliche Hilfeleistung „fleißiger Deutscher“ an „faule Südländer“ verkauft und zwar in vollem Wissen, dass die Gelder eben nicht den Menschen in den betroffenen Ländern wie Griechenland oder Irland zugute kommen, sondern bei Konzernen und Banken landen. Rassismus in Zeiten kapitalistischer Krise eben.

 

Es gilt dieser rassistischen Kampagne und den anderen Hetzkampagnen in Zeiten der Sarrazin – Debatte entschlossen entgegenzutreten und die Revolten und kämpfenden Menschen in Griechenland und anderswo im Sinne der internationalen Solidarität zu unterstützen.
Denn nur durch die revolutionäre Überwindung kapitalistischer und bürgerlicher Herrschaft kann eine befreite und solidarische Gesellschaft aufgebaut werden, die auf dem gemeinsamen Handeln aller beruht. Nicht dem Kapitalismus gehört die Zukunft, sondern einer kommunistischen Gesellschaftsordnung, frei von Ausbeutung, Rassismus und Unterdrückung.

 

Gemeinsam muss gegen die Bedingungen auf die Straße gegangen und die Ursachen angegriffen werden!

 

Den antifaschistischen Widerstand organisieren!
Für Solidarität und Klassenkampf – Klasse gegen Klasse!
Für die soziale Revolution!

 

Antifaschistische Jugend Ludwigshafen/Mannheim, April 2011

 

 

Aktuelles Infoupdate zu den Aktionen gegen den Naziaufmarsch in Heilbronn:

 

Am 1. Mai wollen Nazis eine süddeutschlanddweite Demo in Heilbronn veranstalten. Um diesen Aufmarsch zu blockieren hat sich das Blockadebündnis "Heilbronn stellt sich Quer" gegründet.

 

Um euch über die Aktionen rund um den 1. Mai in Heilbronn zu informieren haben wir Referent_innen des Blockadebündnisse zu unserem Antifa Abend eingeladen, die über die aktuelle Lage berichten werden.

Anschließend gibt es eine Soliparty mit guter Musik und leckeren Cocktails!

 

Beginn: 21.04.2011, ab 19 Uhr

im JUZ "Friedrich Dürr" Mannheim

 

Um die Aktionen am 1. Mai zu unterstützen, wird aus Mannheim ein Bus nach Heilbronn fahren. 

Die Tickets kosten 12 Euro bzw 15 Euro (Soli)

Ihr bekommt die Karten jeden Dienstag und Donnerstag im JUZ "Friedrich Dürr" Mannheim. Es können leider keine Reservierungen vorgenommen werden.

 

Am 30. April wird zudem eine Kundgebung zum revolutionären 1. Mai, mit anschließender Demo vom Paradeplatz zum Mannheimer Hauptbahnhof, stattfinden. Danach fahren wir mit dem Zug nach Heidelberg und werden gemeinsam zum Antifa-Straßenfest laufen.  

Beginn: 15 Uhr, Mannheim Paradeplatz

 

Organisiert werden die Aktionen am 30. April von der Antifaschistischen Jugend Ludwigshafen/Mannheim und der Roten Aktion Mannheim, unterstützt vom AK Antifa Mannheim.

 

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Antifabus aus Freiburg nach Heilbronn am 1. Mai

www.antifabus.tk

Danke für diesen sehr gelungenen Aufruf! Schön zu sehen, dass aus Mannheim wieder was gutes kommt

Jugend voran!

Guter Aufruf! Endlich geht mal wieder was in Mannheim! Ist immerhin Bawüs zweitgrößte Stadt! Und macht mal schön red intervention nach Pfalz und Hessen! Für einen revolutionären Aufbauprozess! Klasse gegen Klasse!