Anquatschversuch in Göttingen

Bitte sagen Sie jetzt nichts

Am 14.03.2012 wurde eine politisch aktive Person aus Göttingen angequatscht. Der Anquatschversuch ereignete sich am Nachmittag vor der Haustür der betroffenen Person: Der etwa 50 jährige Mann stellte sich als "Jürgen" vom Staatsschutz Hannover vor. Er ist etwa 1,80m groß, hat schwarze Haare mit grauem Ansatz und ist "vollschlank". Auffällig waren seine mit Karies durchsetzten Zähne. "Jürgen" eröffnete das Gespräch, indem er die angequatschte Person mit vollem Namen ansprach und versuchte Informationen über eine politische Aktion, wegen der die betroffene Person vom Staat angeklagt ist, zu bekommen. Daraufhin sagte die Person in etwa : "Mein Anwalt hat gesagt, ich soll ich keine Informationen preisgeben."

 

"Jürgen", in der Rolle des (verlogenen) "Kumpels", versuchte in der Folge weiter an Informationen zu kommen: Er ging auf die finanzielle Situation der Person ein und bot ihr einen "Nebenjob" an, bei dem sie bis zu 500 € steuerfrei verdienen könne, wenn sie Informationen über die linke Szene Göttingens preisgebe. "Jürgen" drängte auf ein weiteres Treffen: er lud die Person zum Mittagessen oder zum Kaffetrinken ein und fragte nach einer Telefonnummer. Die angequatschte Person antwortete mit einer Gegenfrage (nach seiner T-Nummer) und entfernte sich daraufhin zurück in ihre Wohnung.

 

Die VS-Beamten wirken zunächst nett und locker. Ihr solltet Euch, wenn Ihr auf Moneten zielt, im Klaren darüber sein, dass die angebotenen Gelder nur 2-3 Monate gezahlt werden, denn ab dann erpresst der VS die Personen meistens. Hinzu kommt der enorme Druck eines Doppellebens. Am Ende steht die Zerstörung des sozialen und politischen Umfelds und genau das ist, neben gewonnenen Informationen, das Ziel des VS. Als Menschen die sich nach einem schönerem Leben sehnen, wehren wir uns dagegen, denn: Solch eklige Angebote sind kein Geld der Welt wert!

 

Die Heuchelei von "Jürgen" ist ein gutes Beispiel für die verlogenen Maschen des Drecksstaates denen wir begegnen, wenn wir uns für ebendieses schönere Leben für alle einsetzen. Behaltet das im Kopf ! Lasst Euch nicht anquatschen! Ohren auf, Mund zu! Anna und Arthur halten´s Maul und bleiben solidarisch! Als Orientierung für Betroffene: Macht Anquatschversuche öffentlich, denn der Verfassungsschutz ist ein Geheimdienst und scheut nichts so sehr wie die Öffentlichkeit. Ihr solltet nach einem Anquatschversuch lokale Antirepressionsstrukturen wie die Ortsgruppe der Roten Hilfe oder den Ermittlungsausschuss (EA) informieren und aufsuchen. Außerdem gilt wie bei allen anderen Strafverfolgungsbehörden: "Anna und Arthur halten' s Maul" - Macht keine Aussagen! Verweigert jedes Gespräch!

 

Prinzipiell ist es sehr nützlich, nach einem Anquatschversuch, bei dem man persönlich, sei es an der Wohnungstür, auf dem Weg zur Arbeit, oder wo und wie auch immer angesprochen wurde, ein schriftliches Gedächtnisprotokoll anzufertigen. Und ganz wichtig: Redet mit FreundInnen, Bekannten und GenossInnen über den Anquatschversuch.

 

Unsere wirksamste Waffe ist ein offener, vertrauensvoller und solidarischer Umgang miteinander. In einer solidarischen Atmosphäre unter GenossInnen sollte es dabei auch möglich sein einzugestehen, wenn Fehler gemacht wurden - der Verfassungschutz eventuell etwas erfahren hat. Ein solcher Vorfall macht Angst, und auch wenn ihr euch nicht vorbildlich verhalten habt: Es ist nie zu spät, mit jemandem darüber zu reden.

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Bitte klarstellen ob es sich um Staatsschutz oder Verfassungsschutz handelt ! Staatsschutz ist eine Abteilung der Polizei und offiziell nur für Strafverfolgung und Gefahrenabwehr zuständig. Der Verfassungsschutz darf dagegen auch die Partei die Linke beobachten, darf aber sonst nichts machen.

Bei Verfassungsschutz wäre es dann hilfreich, wenn der oder die Betroffene neben einem Gedächtnisprotokoll noch seine Handy-Kamera benutzt.

es ist unklar ob es sich um staatsschutz oder verfassungsschutz handelt.die/der betroffene kann und konnte sich kaum an die situation erinnern.

beide rep-organe sind in nds wohl dem innenministerium unterstellt.ankündigungen schünemanns gibt es.

trotzdem danke für den hinweis; im zweifel zur rh.