Quelle Contrainfo: Aspropyrgos, Attika: Neonazis „unterstützen“ die Streikenden der griechischen Stahlwerke; der Sprecher der Arbeiter_innen und andere Streikende heißen die Arschlöcher noch herzlich willkommen, anstatt ihnen in den Arsch zu treten.
Anmerkung: Ein Streik ist für viele von uns etwas Positives, per se Unterstützendwertes.
Leider ist die Wahrheit dann oft eine vollkommen andere .In dem Fall Attika geht es nicht um Altbekanntes, wie unsolidarisches, egoistisch, ausgrenzendes Streikgebaren weichgespülter Sozialpartner oder Einflussnahme von Parteien und politischer Gruppen, wie wir sie auch hier so oft erleben müssen.
In diesem vom Kollektiv Contrainfo übersetzten Beitrag von Indymedia Athen geht es um die Vereinnahmung eines Streiks durch Faschisten und von Streikenden, die sich willig vereinnahmen lassen. Hierbei handelt es sich um einen direkten Angriff auf die soziale Revolution in Zeiten der Krise.
Eine fürchterliche Entgleisung der Verantwortlichen, die nicht zu entschuldigen ist die uns alle nachdenklich stimmen sollte.
Seien wir gewarnt, dass in den kommenden Zeiten der (im eigentlichen Sinne) gewerkschaftliche Kampf kein Selbstläufer ist, in Deutschland sind in den kommenden Zeiten der kapitalistischen Repression ähnliche, wenn nicht gar weitaus schlimmere Szenarien denkbar, die uns als AnarchistInnen erschaudern lassen.
Es reicht nicht, dass sich die ArbeiterInnen organisieren und gegen die Herrschenden kämpfen, wichtig sind auch die Ideen, die diesen Kämpfen zugrunde liegen.
Was ist in Aspropyrgos passiert? Auf Contrainfo findet sich ein Foto, auf dem die Protagonisten versammelt sind. Es handelt sich hierbei um Ilias Kasidiaris (Golden Dawn Handlanger), ein Sprecher der Gewerkschaft der Arbeiter_innen, Ilias Panagiotaros (Golden Dawns Handlanger) und Giorgos Sifonios (Präsident der Gewerkschaft der Arbeiter_innen und wie es scheint absolut freundschaftlich mit beiden, den Stalinist_innen und den Neonazis.
Vom Geschehen existiert auch ein Video, dass Contrainfo nicht zeigen möchte, das aber mit Sicherheit ein wichtiges Dokumentationsmaterial darstellt.
Weiterhin weist der Text auf einen offiziellen Artikel hin die die Neonazis auf ihrer Webseite publiziert haben.
„Die Goldene Morgendämmerung [Chrissi Avgi/Golden Dawn] ist auf der Seite der Streikenden der Griechischen Stahlwerke!“ Leider keine leere Worthülsen.
Der Beitrag geht auf die Hintergründe ein, dass es sich hier um keine reine Propaganda handelt.
"Die Neonazis statteten der Fabrik einen Besuch ab und verteilten Kartons mit Konserven etc., auf die sie Sticker mit ihrem Namen und der Nationalflagge geklebt hatten. Auf den Aufklebern stand ihr rassistisches Motto: „…säubert den Ort endgültig“. Und wie reagierten die Streikenden? Sie akzeptierten ihr „Angebot“ und erlaubten ihnen sogar, ihre Brechreiz erregende Propaganda auszusprechen. Wir haben das zugehörige Video gesehen; wir wissen, dass es tatsächlich stimmt; wir legen keinen Wert darauf, euch diesen Dreck zu zeigen. Was wir dazu sagen müssen, ist, dass dies eine absolute Schande für jedes Verständnis eines Arbeitskampfes darstellt. Nicht nur, dass die Stahlarbeiter in Aspropyrgos bisher nicht ihre Verbindungen zu den Stalinist_innen der KKE und PAME gekappt haben, nun haben einige von ihnen auch noch die Nerven, den Mördern von der Goldenen Morgendämmerung zu applaudieren. Selbst wenn diese Streikenden jemals etwas Würde zurückerlangen könnten und den Besuch der Neonazis (am 17. Februar) in der Fabrik öffentlich verurteilen würden, stellen wir klar, dass wir keine Neonazis, die im Namen der Arbeitskämpfe sprechen, mehr tolerieren werden. Es ist nicht nur absurd, sondern auch verdammt ärgerlich. Die große Solidaritätswelle selbst, die sich den Stahlarbeitern in den vergangenen 108 Tagen ihres laufenden Streiks durch Menschen überall im Land und auf der Welt offenbarte, fordert, dass sie die Dinge nicht noch schlimmer machen."
Bekämpft die Neonazis. Glaubt ihren Scheiß nicht. Soziale Revolution!"
Quelle: http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=1379699
(Indymedia ist leider zeitweise leider nicht erreichbar.
Malt auch euer Leben aus, wenn die FaschistInnen an der Macht sind!