bundeswehr wegtreten - zur militarisierung der gesellschaft

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The Monster’s on the loose – „Bundeswehr wegtreten“ in Freiburg
Do. 12. November 2009, KTS, 20.00 Uhr

 

Der neue Militarismus setzt auf das Konzept der „vernetzten Sicherheit“. Zivile Organisationen arbeiten flankierend der militärischen Intervention und den Kriegsstrategien zu. Auch in Freiburg ist der wachsende Einfluss der staatlichen Sicherheitsorgane und entsprechender Wirtschaftsunternehmen zu beobachten: beispielsweise an der Freiburger Universität und an Forschungsinstituten, die zum Fraunhofer Institut gehören. Sie treten immer offener als Kooperationspartner und Drittmittelgeber in Bildung und Forschung auf. Länger schon finden Werbeveranstaltungen der Bundeswehr in der Freiburger Agentur für Arbeit statt. Neben diesen „Berufe in Uniform“-Events im Freiburger Arbeitsamt, gab es einen BW-Infostand am 12.09. auf der Baden-Messe in Freiburg. Es geht dabei um die Erhöhung der Akzeptanz des Truppenstandorts in unserer Region. So wollte sich auch die Deutsch-Französische Brigade, welche am 27. Juni beim Stadtfest durch Müllheim marschierte, dort präsentieren.


Antimilitaristische Initiativen vernetzen sich aber auch. Eine wichtige Initiative ist Bundeswehr wegtreten.


„Bundeswehr wegtreten“ stiften „Unruhe bei Reklame-Einsätzen der Bundeswehr. Ihr Schwerpunkt sind die Rekrutierungsveranstaltungen der Bundeswehr an Arbeitsämtern, Universitäten und Schulen, sowie auf Jobmessen und “KarriereTreffs” in den Innenstädten.


Zielsetzung der Initiative Bundeswehr-Wegtreten ist es, die Bundeswehr in ihrem Streben nach mehr gesellschaftlicher Akzeptanz bei ihrer Selbstinszenierung im öffentlichen Raum anzugreifen.


Das Motto: Wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen!“


„Eine unwidersprochene Alltagspräsenz des Militärs spiegelt nicht nur, sondern prägt auch gesamtgesellschaftliches Bewusstsein zugunsten einer fortschreitenden Militarisierung des Außen und Innen.“


Um dem entgegen zu wirken organisiert die Gruppe Kampagnen und Aktionen und übernimmt die Dokumentation und Veröffentlichung von Materialien zu antimilitaristischen Themen.


Über Aktionsformen wie z.B.
Gelöbnisse der Bundeswehr stören,
bei Soldatenmessen im Chor Antikriegslieder singen
Rave auf dem Dach eines Konzerthauses, während eines BW-Benefizkonzertes
Tortenwerfen auf die Rekrutenwerber
Clownsarmee-Paraden
Ausbildungsangebote zum erwerbsmässigen Töten
Begräbnis für einen Kämpfer für die neoliberale Weltordnung, Antikriegs-Filmveranstaltungen
Gegenpropaganda und Demonstrationen bei Bundeswehrauftritten an Schulen, Unis, Arbeitsämtern, bei Gewerkschaften und auf Handelsmessen (z.B. Buchmesse)
Tarnanstrich für die zivilen Partner des Militärs
Graffiti auf Heldendenkmäler
Beschädigung von Kriegsmaterial und Militärfahrzeugen
wird u.a. online und in der Infobroschüre „Die Panzerknackerin“ .


Bei unserer Veranstaltung in der KTS werden zwei von „Bundeswehr wegtreten“ über aktuelle Kampagnen ihrer Initiative berichten: Wie sie Störaktionen geplant und durchgeführt haben, wie die Resonanz war und z.B. in welchen Bereichen das Militär die Zusammenarbeit mit Arbeitsamt, Uni, Forschung und Wirtschaft sucht bzw. schon etabliert ist, welche Handlungs-Perspektiven möglich sind von Nichtzusammenarbeit und Gegeninformation bis zur Sabotage.


Unter anderem geht es auf der Veranstaltung am 12. November um die Werbeveranstaltungen der Freiburger Agentur für Arbeit „Berufe in Uniform“ am 14.12.2009, wo Arbeitsamt, Bundeswehr, Polizei und Bundespolizei versuchen, Kanonenfutter und Frischfleisch zu werben.

gruppe zuviel arbeit